Lange Diskussion um Finanzierung des Großprojekts / Feuerwehr unterstreicht Notwendigkeit
Weiterer Schritt zum neuen Feuerwehrzentrum mit Bauchweh

Hupac-Areal | Foto: Auf dem ehemaligen Hupac-Areal soll das künftige Feuerwehrdepot für Rielasingen-Worblingen gebaut werden. Der frühest mögliche Baubeginn wäre Anfang 2022, wenn es einen positiven Zuschussbescheid über rund 600.000 Euro für die derzeit auf 6,3 Millionen Eu
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  • Foto: Auf dem ehemaligen Hupac-Areal soll das künftige Feuerwehrdepot für Rielasingen-Worblingen gebaut werden. Der frühest mögliche Baubeginn wäre Anfang 2022, wenn es einen positiven Zuschussbescheid über rund 600.000 Euro für die derzeit auf 6,3 Millionen Eu
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Rielasingen-Worblingen. Eine lange und kontroverse Diskussion gab es im Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen rund um den Bauantrag für das neue Feuerwehrzentrum für Rielasingen-Worblingen, das nach den vorgestellten Plänen von Ortsbaumeister Martin Doerries auf dem ehemaligen Hupac-Gelände erstellt werden soll, was schon in vorigen Schritten so festgelegt wurde.

Nun lagen dem Gemeinderat die detaillierten Pläne für den Bauantrag vor, die freilich noch keine Werkplanung sind, aber mit eine Kostenschätzung von rund 6,3 Millionen Euro Baukosten die Dimensionen deutlich machte. Der jetzige Beschluss, der dann mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung gefällt wurde, war als weiterer Schritt notwendig, um mit dem nun gestellten Bauantrag einen Zuschuss über 600.000 Euro bis Mitte Januar zustellen über das Landratsamt.

Wie Ortsbaumeister Doerries und auch der Kommandant der Feuerwehr Rielasingen-Worblingen, Viktor Neumann in der Sitzung nochmals unterstrichen, habe auch Interims-Kreisbrandmeister Andreas Egger die Antragstellung dringend empfohlen, die noch nicht bedeutet, dass der Gemeinde der Zuschuss auch tatsächlich im kommenden Jahr gesprochen würde. Allerdings wäre die Gemeinde damit im Rennen. Bei einer späteren Antragstellung könnte es sein, das man geplante andere große Investitionen im Landkreis, die für Singen, Radolfzell, Stockach und Konstanz anstehen, in Konkurrenz stehe. Derzeit habe man da noch einen Vorsprung.

Was den Gemeinderäten jedoch angesichts der derzeit unsicheren Finanzlagen der Gemeinden Bauchweh machte, ist die Auflage, dass, wenn ein Zuschussbescheid im kommenden Sommer käme, auch innerhalb von 10 Monaten der Bau begonnen werden müsse. Darüber entbrannte die eigentliche Diskussion, denn vielen Gemeinderäten wäre es lieber gewesen, diesen Schritt noch um ein Jahr zu verschieben, in der Hoffnung angesichts der Ausfälle durch den Corona-Lockdown etwas festeren Boden zu haben. Volkmar Brielmann, wie auch Hermann Wieland vertraten unter anderem den Standpunkt, dass man in 2023 / 24 wahrscheinlich klarer sehe. Auch Jana Akyildiz fühlte sich gedrängt, zumal sie auch lieber einen Facharchitekt hier in der Planung sehen würde. Viktor Neumann und Martin Doerries verwiesen darauf, dass man in einem solchen Falle die Planung dann europaweit ausschreiben müsse, was zeitlich nicht zu machen sei. In Januar hatte es sich herausgestellt, dass die bauantragsreife Planung Voraussetzung für den Zuschussantrage ist.

Es ginge hier um einen Zweckbau, für den es klare Vorgaben gibt, die in Sachen Platzangebot, Arbeitsschutz wie Schwarz-Weiß-Trennung gegeben sind. Das Projekt sei mit den Kameraden der Feuerwehr sehr ausführlich durchgesprochen worden, die sicher die größten Experten zu der Frage seien, was sie hier brauchen. Auch habe man eine ganze Reihe anderer Feuerwehrdepots besichtigt, die in den letzten Jahren fertiggestellt wurden und die dortigen Erfahrungen mit in die Planung einfließen lassen.

„Wir fahren natürlich auf Sicht“, so Bürgermeister Ralf Baumert zu den Finanzen. Auf der anderen Seite sei der geplante Neubau klar auf die Zukunft ausgerichtet. Erwin Gräble wies darauf hin, dass man auch nicht einfach nichts tun könne, denn auch in den bisherigen Standort müsste dann kräftig investiert werden. „Diesen Standort wollen wir später auch in anderer Weise nutzen“, so Baumert. Im Gespräch ist etwa das DRK wie der Bürgerbus.

Kämmerin Verena Manuth verwies zudem auf die Rücklagen der Gemeinde. Im schlimmsten Falle blieben da immer noch rund drei Millionen übrig, selbst wenn die Gemeinde das Projekt aus dem Sparbuch stemmen müsste.

Hinterfragt wurden auch mögliche Synergieeffekte durch die seitens des Landkreises geplante Atemschutzstrecke dort auf dem Areal. Bürgermeister Baumert sagte, dass man dieses Projekt derzeit als losgelöst betrachten müsse. Zwar seien in der Finanzplanung des Landkreises acht Millionen Euro dafür eingestellt. Aber es gibt erst eine Planungsrate, die gesichert ist, auch wenn das Thema auch schon seit vier Jahren als dringend auf dem Tisch der Behörde liegt.

Hupac-Areal | Foto: Auf dem ehemaligen Hupac-Areal soll das künftige Feuerwehrdepot für Rielasingen-Worblingen gebaut werden. Der frühest mögliche Baubeginn wäre Anfang 2022, wenn es einen positiven Zuschussbescheid über rund 600.000 Euro für die derzeit auf 6,3 Millionen Eu
Feuerwehrdepot | Foto: Der Grundriss des geplanten neuen Feuerwehrdepot in Rielasingen-Worblingen. swb-Graphik: Ortsbauamt
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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