Neujahrsempfang der Seelsorgeeinheit Aachtal
Weg ist frei für neues Pfarrbüro
Bohlingen (of). Begegnung und Gemeinschaft zu erleben, das stand beim diesjährigen Neujahrsempfang der Seelsorgeeinheit Aachtal am Sonntag im Weihbischof-Gnädinger-Haus ganz im Mittelpunkt. „Dein Herz schlägt für das Aachtal“, freute sich der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franz Duffner sichtlich in Anspielung der überwundenen gesundheitlichen Probleme von Pfarrer Arthur Steidle im letzten Frühjahr, nach denen er wieder Einsatz ist. Begrüßt werden konnte eingangs nicht nur Ortsvorsteher Stefan Dunaiski, sondern auch der Bürgermeister von Rielasingen-Worblingen, der auch als Mitsänger im Worblinger Singkreis ist, welcher dem Empfang musikalisch umrahmte.
Bereits 42 Mitarbeiter sind inzwischen in den kirchlichen Kindergärten im Bereich der Seelsorgeeinheit im Einsatz und sie seien gut in Schuss, informierte Duffner in seiner Bilanz. „Doch wo Kindergarten drauf steht, muss auch Qualität drin sein, vor allen Dingen sollte auch die Kirchgemdine darin erkennbar sein“, wünschte sich Duffner – und das werde umgesetzt.
1852 wurde das Pfarrhaus in Rielasingen damals vom badischen Staat erbaut, seit den 1990er Jahren steht es mit dem Auszug von Pfarrer Oser meist leer und seither wird darüber verhandelt, ob in einem Pfarrhaus nur der Pfarrer wohnen dürfe. Die Seelsorgeeinheit will dort ihr zentrales Pfarrbüro einrichten, mit entsprechenden Umbauten, was aber bislang durch die Rechtskonstruktion nicht möglich war. Inzwischen sei man aber kurz vor dem Ziel, denn das Land sei zu einer Ablösung bereit und übertrage das Haus nun an die Seelsorgeeinheit. Der Finanzminister und Erzbischof müssen den notariellen Vertrag freilich noch unterschreiben, aber der Weg sei geebnet, gab Duffner bekannt. In dem Pfarrbüro sollen dann die Verwaltungsaufgaben zentralisiert werden. Es werde aber in den anderen dann ehemaligen Pfarrbüros noch lokale Sprechstunden geben, so Duffner auf Nachfrage. „Wir wollen in diesem Jahr mindestens mit den Planungen beginnen und werden das auch finanziell packen“, so Duffner weiter.
Im letzten Jahr wurde die neue Pastoralreferentin Verena Kreutter in Arlen eingeführt zur Verstärkung des pastolaren Teams. Schon bald gelte die sie Weichen für die Zukunft zu stellen denn im Frühjahr 2020 steht schon die nächste Pfarrgemeinderatswahl an, blickte Duffner nach vorne. Weiteres Thema ist eine Reaktivierung des Kirchenkellers in Worblingen, der dringend benötigt werde. Das Zusammenwachsen der Kirchgemeinden zu einer Einheit sieht Duffner auf gutem Weg, allerdings fände er es schön, wenn man auch mal Veranstaltungen außerhalb der Gottesdienste in den anderen Kirchen besuchen würde, befand Duffner.
„Als Christ in der Politik“ war das Thema für Hans-Peter Storz, der diese Frage allerdings durchaus ungewöhlich fand, denn in anderen Berufen stelle sich solch eine Frage doch eher seltener. Ungewöhnlicher sei es natürlich als Christ in der SPD zu sein, bemerkte er. Das Frage ist eher führ ihn was Christsein überhaupt ist. Ob man Sonntags in die Kirche geht, oder ob man befolgt, was der Papst sagt. „Ein Christ ist einer der betet und Arbeitet“, habe seine Großmutter immer gesagt. „Verantwortung übernehmen“, ist für ihn eher das entscheidende, was für ihn in diesem Fall auch die Politik ist, „Suchet der Stadt bestes“, ist eine der Aufforderungen aus der Bibel die für die Aufforderung zu einer aktiven Rolle steht. Christsein sei geradezu eine Berufung, wenngleich natürlich nicht jeder ein Mandat anstreben solle. Gerade in Bezug auf die anstehende Kommunalwahl im Mai sollte man aber schon mal darüber nachdenken. „Wir brauchen mutige Menschen, die hier geradestehen können für eine Entwicklung der Städte und Gemeinden“, rief Storz aus.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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