BUND und Grüne holten geplante Veranstaltung vom Herbst digital nach
Waldspaziergang mit der Drohne
Rielasingen-Worblingen. Kürzlich wurde der Waldspaziergang der Ortsverbände aus Rielasingen-Worblingen Bündnis 90/ Die Grünen und des BUND, welcher für vergangenen Herbst geplant war und leider abgesagt werden musste, nun als digitale Videokonferenz abgehalten.
Dagmar Eisenhart vom Ortsberband begrüßte die 37 aufgeschalteten TeilnehmerInnen, darunter Bürgermeister Baumert und weitere Vertreter der Gemeinde. Sie stellte fest, dass der Klimawandel an unseren Wäldern vor Ort zu beobachten ist und verwies auf den Waldzustandsbericht 2020.
Dazu wurden beeindruckende Drohnenaufnahmen von Norman Pietsch gezeigt. Aus der Vogelperspektive war der aktuelle Zustand des Waldes auf dem Schienerberg zu sehen.Nachdem die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger über umfangreiche Ziele und Massnahmen für die Wälder im Landkreis berichtet hatte, gab Prof. Dr. Rainer Luick von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg anschließend einen Überblick über die Historie der Wälder in Deutschland. So ist weitgehend unbekannt, dass am Ende des 18.Jahrhunderts ganz Deutschland abgeholzt war durch den Bedarf für Bau- und Brennholz. Es dauerte 150 Jahre, bis der Wald wieder aufgeforstet und nachgewachsen war und dies hauptsächlich mit nicht heimischen Fichten und Kiefern.
Es folgte eine visualisierte wissenschaftlich fundierte Experteneinschätzung zur Situation der Wälder hier in der Region im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Rainer Luick stellte auch Strategien zur zukünftigen Stabilisierung der Wälder vor. Dazu zählen unter anderem die Aufforstung mit klimaresistenteren Baumarten. Weiter sollte totes Holz als wichtiger natürlicher CO2 Speicher betrachtet werden, ebenso die Speicherung beim Holzbau. Die CO2 Emission verbrannter Wälder, auch durch die weltweiten katastrophalen Waldbrände der letzten Jahre verursacht, wird erst in 100 Jahren wieder durch nachgewachsenen Wald ausgeglichen werden können.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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