Harte Meldungen in sozialen Netzwerken
Verlängerung des Pachtvertrags für Flüchtlingsunterkunft zugestimmt

Um die Verlängerung des Pachtvertrags für die Leichtbauhalle als Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete wird weiter intensiv diskutiert - auch über provozierende Meldungen in sozialen Netzwerken. | Foto: of/ Archiv
  • Um die Verlängerung des Pachtvertrags für die Leichtbauhalle als Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete wird weiter intensiv diskutiert - auch über provozierende Meldungen in sozialen Netzwerken.
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Rielasingen-Worblingen. Der Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen hat einer Verlängerung des Pachtvertrags mit dem Landratsamt für die Leichtbauhalle zugestimmt nach einer längeren Diskussion. Wie Bürgermeister Ralf Baumert nach der Abstimmung sagte, sei am als Gemeinde hier nur beteiligt, die finale Entscheidung werde letztlich das Regierungspräsidium fällen.

Das Thema war zuvor durch den AfD Kreisverband und Gemeinderat Reinhard Pröll schon öffentlichkeitswirksam in die sozialen Medien getragen worden, sogar mit einer "Pressemitteilung" und der Frage, wie sich das mit einem Betrag von 210.000 Euro verhalte, den die Gemeinde für die Wiederherstellung des Platzes im Vertrag geltend gemacht habe. Dazu gab in der Sitzung Raphael Grimm vom Bauamt ausführlich Auskunft. Ob dieser Betrag nach dem Abbau des Zeltes eingefordert werden müsse, sei letztlich noch offen. Er beziehe sich darauf, wenn der ganze Platz mit seinem spezifischen Aufbau für den Reitsport und die dazu gehörende Drainage saniert werden müsse. Beim Aufbau des Platzes habe man freilich genau darauf geachtet, dass durch die für den Zeltbau nötigen Eisenpfähle die Drainage nicht beschädigten, sodass es durch die Eisen wohl nur Perforationen in der Vliesschicht gebe, die zwischen dem Sand und dem Kieskoffer eingebracht wurde, damit der Sand den Kies nicht "verstopft". Auf der anderen Seite sei der Platz inzwischen auch schon 20 Jahre alt und an manchen Stellen wurden auch schon Wasseransammlungen festgestellt nach stärkeren Regenfällen, sodass der Platz an diesen Stellen vielleicht ohnehin schon nicht mehr ganz intakt sei. Wenn man die Pfähle auch sachgemäß beim Abbau wieder herausziehe, wären Schäden am Vlies auch minimal.

Reinhard Pröll wollte in der Sitzung zudem wissen, was es die Gemeinde eigentlich dadurch spare, dass man durch die Leichtbauhalle gegenwärtig über die bereits untergebrachten Flüchtlinge hinaus selbst keine zusätzlichen Unterkünfte für die Geflüchtete vorhalten müsse. Kämmerin Verena Manuth sagte dazu, dass man das nicht berechnen könne, da man dafür keinen Betrag bislang angesetzt habe. Freilich werde die Gemeinde in ihrer Finanzplanung nun Vorsorge treffen müssen, für den Fall, dass dann ab 2025 die Leichtbauhalle abgebaut werde. Insgesamt könne man ja auch nicht abschätzen, wie sich der Zustrom von Geflüchteten mittelfristig weiter entwickle, wenn man auch davon ausgehen müsse, dass diese Problematik länger anhalte.  Die Gemeinderäte Holger Reutemann und Jana Akyildiz forderten in der Sitzung eine klare Stellungnahme der Gemeinde zu den in den sozialen Netzwerken verteilten Meldungen rund um die Leichtbauhalle, denn gerade in Arlen gebe es doch einigen Missmut dazu. Mit der Leichtbauhalle habe man die Schulsporthalle für den Unterricht freihalten können. Gemeinderat Volker Brielmann sagte, dass man jetzt auch die Ansage bekommen habe, dass man sich auf die Zeit vorbereiten müsse, wenn die Unterkunft abgebaut werde, um dann eben doch flexibel reagieren zu können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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