Monumentales Musical der JMS westlicher Hegau
»Tu, was dir dein Herz befiehlt«

10 Gebote JMS | Foto: Manche Brücke in die politische Gegenwart schlug das Musikal aus dem alten Testament. swb-Bild: of
  • 10 Gebote JMS
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Rielasingen-Worblingen (of). Ein wahrhaft monumentales Musical konnte die Jugendmusikschule westlicher Hegau am Samstag und Sonntag mit „Die zehn Gebote“ jeweils vor restlos ausverkauftem Haus in der Talwiesenhalle aufführen. Es war die Geschichte von Mose und dem Auszug Israels, der ganz große Klassiker des alten Testaments, bei dessen Aufführung man sich doch an manche Begebenheit unserer Gegenwart erinnert fühlen musste, denn Menschen, die auf der Suche nach Heimat sind, gibt es mehr denn je, und wenn in einer Szene per Plakat ein Spruch wie »Make Israel great again«zu lesen war, war die Brücke in die populistische Gegenwart endgültig geschlagen.
Sehr eindrücklich wurde Mose von Markus Störk in Szene gesetzt, der auch all seine Zeifel gut verkörperte. Mose, der Schilfgeborene, der ein Hirtenmädchen (Marisa Mercedes Eppler) zur Frau nimmt, und mit seinem Bruder Aron (Jonathan Heil) den Ruf bekommt, sein Volk aus der Knechtschaft der Ägypter und des Pharaos (Nathalie Ehrlicher) zu befreien wird hier in 19 ganz schön dramatischen Szenen in Szene gesetzt. Tatjana Kopp und Carina Müller sind als Erzählinnen das ganze Stück über präsent, „Gott“, der hier nur als Stimme sich immer wieder meldet, um Mose den Weg zu weisen, taucht erst beim Schlussapplaus in Person von Siegfried Fleischer auf.
Von der Knechtschaft eines als Sklaven gehaltenen Volks über die Plagen bis zum Ganz durch das Rote Meer, Durst und Hunger bis zu dem Moment, als Mose die 10 Gebote von Gott empfängt, während sein Volks schon ums Goldene Kalb tanzt, ist die Geschichte spannend. Und immer wieder fährt Naroch (Timo Weber) als Widersacher in die Quere und stiftet Unruhe. Monumental war da natürlich die musikalische Begleitung: Unter der Leitung von Thomas Dietrich waren an die 60 Musikerinnen und Musiker im Orchestergraben aktiv. Ulrike Brachat, die über die Gesamtleitung auch die Regie und Choreographie mit Markus Störk und der Gruppe Philia inne hatte, dirigierte die Chöre aus der Singschule, dem Stadtchor Engen wie die Gastsänger aus 12 Gemeinden beidseits der Grenze vom Bühnenrand aus zusätzlich. Und ebenso monumental war der Applaus am Schluss der Premiere, so dass der Finale Chor des starken Schlussbilds mit allen Akteuren gleicht zweimal als Zugabe gesungen werden musste.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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