Gemeinderat gedenkt der Verdienste mit Schweigeminute

Trauer um Altbürgermeister Berthold Heim

Rielasingen-Worblingen. Der Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen musste seine Sitzung am Mittwochabend mit einer Schweigeminute eröffnen denn am Tag zuvor war Altbürgermeister Berthold Heim im 90. Lebensjahr im Pflegeheim St. Verena, wo er seine letzten Lebenswochen verbrachte, verstorben.

Berthold Heim war am 9. März 1975 erstmals als neuer Bürgermeister der kurz zuvor zustande gekommenen Einheitsgemeinde mit den Ortsteilen Rielasingen, Worblingen und Arlen gewählt worden und blickte zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine 17-jährige Amtszeit als Bürgermeister von Worblingen zurück, wo er am 20. Oktober 1957 mit damals 29 Jahren erstmals gewählt worden war. Noch 1965 wurde für weitere 12 Jahre in seinem Amt bestätigt. Er habe die Entwicklung der neu entstandenen Gemeinde mit sehr viel Weitblick und kommunalpolitischem Gespür vorangetrieben, würdige Bürgermeister Baumert seinen verstorbenen Vor-Vorgänger. Die Fertigstellung des neuen Bildungszentrums, der Bau des neuen Feuerwehr-Gerätehauses, der Ausbau- und die Erweiterung der Wasserversorgung und Abwasser-Entsorgung, der Ausbau der Schulen und Kindergärten fielen neben der Schaffung von Gewerbeflächen als eine der Grundlagen für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung fielen in seine Amtszeit, ebenso wie die Pflege der Partnerschaften mit den Gemeinden Nogent sur Seine Über die Gemeinde hinaus war er für sechs Amtzeiten als Kreisrat gewählt gewesen, auch über die Gemeinde hinaus hatte er sich politisch engagiert. Eine besondere Leidenschaft pflegte Berthold Heim auch für die örtlichen Vereine. Er war sogar für eine lange Zeit der 1. Vorsitzende des Musikverein Worblingen gewesen. Berthold Heim wurde bereits 1974 für seine Verdienste um die Gemeinde Worblingen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bis ins hohe Alter besuchte er auch noch viele festliche Veranstaltungen im Ort und war Gast der jeweiligen Treffen der Altbürgermeister gewesen.