Bestens besuchtes Konzert der Bürgerstiftung
Talente können schwimmen
Rielasingen-Worblingen (of). Die Frage von Egon Graf, den Vorsitzenden der Bürgerstiftung Rielasingen-Worblingen, ob denn seine musikalischen Gäste auf der Bühne auch schwimmen könnten, wurde fast zum laufenden Gag eines höchst genussvollen Nachmittags in der Talwiesenhalle, denn schwimmen konnten sie natürlich alle: und dank eifriger Sponsoren aus der Gemeinde können sie sich für ihren Auftritt unter anderem über eine Saisonkarte fürs Naturbad als symbolischen Dank dafür freuen, dass sie sich hier den rund 400 Zuhörern vorgestellt haben. Egon Grafs Idee war es, dieses „Konzert der Talente“ durch die Bürgerstiftung auf die Beine zu stellen, um einfach mal zu zeigen, was hier an musikalischer Zukunft bestens ausgebildet wird.
Für die Zuhörer dieses Abends war es ein vielseitiger Genuss, für die Technik-Crew der Talwiesenhallen viel Stress, denn jedes der vielen Talente bekam die Bühne jeweils nur für ein Stück. Und dann musste meist einiges umgebaut werden. Robin Nitschke und Pascal de Sombre als Percussion-Duo eröffneten das Konzert, die erst 12-jährige Ardonisa Masurica brillierte anschließend am Klavier mit „Rondo Sombre“. Sarina Vitillo kam gleich zwei Mal auf die Bühne, einmal als soulige Sängerin mit „You raise me up“, dann als Gitarristin zusammen mit Mateo Hille und anspruchsvollen brasilianischen Klängen. Johanna Nowak spielte als Geburtstagskind , gemeinsam mit Annika Stöckle wurde es an den Querflöten richtig wehmütig und romantisch. Das jüngste Talent dieses Nachmittags war acht Jahre alt: Oliver Hennes begeisterte das Publikum auf seinem seiner Größe entsprechenden Kontrabass, und mit seiner aufrichtigen Verneigung vor dem Publikum. Erst neun Jahre alt ist Alissa Xantinis, die seit zwei Jahren Geige lernt und diese schon recht gut beherrscht. Ardosina Masurica trat als hoffnungsvolle Pianistin auf, uns als talentierte Sängerin mit Alicia Vitilo. Kim Zedler, Lukas Wieland, Robin Nitschke und Nico Ranzinger brauchten nicht mal ein Instrument: mit ihrer Körperperkussion ernteten sie stürmischen Applaus. Maria Elisabeth Graf faszinierte mit Klavierbegleitung an ihrem Cello mit einem Allegro von Georg Goltermann. Und immer wieder die schönen Stimmen: schon ein Star ist Musical-Spezialist Markus Störk, der mit Marisa Mercedes Eppler den bösen Wolf mimte, seine Begleiterin bekam noch einen gefeierten Solo-Auftritt mit „Il Bacio“. Den Atem hielten viele Zuhörer an, als Alina Nitschke ihre Oboe meisterhaft erklingen ließ. Und auch Jonathan Heil waren zwei Auftritte beschieden. Einmal als Musical-Talent in der Begleitung von Musikschulleiterin Ulrike Brachat am Keyboard begleitet und von Initiator Egon Graf am Schlagzeug. Und dann noch als hochklassiger Posaunist im Trio mit Jakob Heim und Gregor Rupp.
Viele dieser jungen Musiker, sie mussten alle unter 18 Jahre sein, haben schon Preise und zum Teil auch höchste Auszeichnungen bekommen. Und manche stehen am Anfang und doch ist auch ihre musische Ader bereits spürbar gewesen. Diese Mischung, die noch durch vor und Nachspiel der „Oldstar-Kapelle“ aus Mühlhausen abgerundet wurde, machte diesen Nachmittag höchst interessant. Ein nächstes Konzert der Talente ist bereits in Vorbereitung, kündige Egon Graf an, denn die Liste der Bewerbungen war viel länger als der straffe Zeitrahmen gewesen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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