60. Narrenspiele mit viel Applaus am Freitagabend eröffent
Rattlinger verwandeln das Conti in ein Lenk-Kunstwerk
Rielasingen. Der Narrenverein Burg Rosenegg feierte am Freitagabend den Auftakt seiner 60. Narrenspiele in der nicht ganz ausverkauften Talwiesenhalle mit einem besonderen Feuerwerk an Humor und besonderen Einfällen. Und viele waren gespannt ob die größte Nummer des Abends, das Zusammentreffen von Nachtwächter (Bernhard Beger) Scheermuser (Bernd Ueltzhöffer) und dem Trubehüeter (neu: Daniel Pieper) nach dem viel zu frühen Tod von Präsident Roland Schoch funktioniert. Und sie hat.
Denn das neue formierte närrische Trio machte sich nicht nur Gedanken darüber, ob der Schattenwurf eventueller Windräder auf dem Schienerberg die Bohlinger noch schwärzer werden lasse, die sinierten auch über die Zukunft des "Conti", dessen Abriss der Stadt zum großen Gelächter der Narren im letzten Jahr nicht gelingen wollte. Sie haben aus guten Quellen erfahren, dass Künstler Peter Lenk dort den Gemeinderat völlig nackt auf den düsteren Betonmauern platzieren wolle. Mit einer Ausnahme: Veronika Netzhammer solle da quasi das Hegauer Gegenstück zur Konstanzer Imperia werden, ganz oben drauf auf der Ruine: als "Lenk-Drachen", was gleich schon mit einem Entwurf bestätigt wurde. Das Publikum kugelte sich vor Lachen.
Da das war beileibe nicht der einzige Höhepunkt: Gerd Schoch war in der Bütt in Bestform und taufte den Sielmann-Weiher geradewegs in "Fielmann"-Weiher um, oder gar "Viel mann", wie es im Fastnachtsflyer hieß. Darum ging es auch bei "s'fischelet" von Moritz Baum, Reiner Baum, Karin Busshart, Andreas Fürstm Sandra Ienco, Marita Reize-Fürst und Paul Schoch, die sich mit viel Situationskomik im Sielmann-Weier tummelten und voller Sehnsucht auf den Umweltberater Möhrle warteten. Die Holzergruppe ist auch schon seit 40 Jahren mit dabei und bot deshalb ein "Best of" mit vielen internationalen Stars. Sogar Elton John gab sein Gasstpiel in der Halle.
Der Fanfarenzug Rielasingen-Arlen wird an dieser Fastnacht als Eskimo-Gruppe auf die Walz gehen wie er schön vorführte. Ein Glanzprunkt war auch "Wenn's die Kunscht erfordert" bei dem Alisa Furmann, Milena Gonsior, Sandra Ienco, Nina Kaier, sarah Kauder, Dagi Wenzler-Beger und Marc Eder einenm Zickenkrieg der Kunstwerke im Museum ausfochten und Rothar Leckziegel gar zum Kunstkritiker mutierte. "Atemlos" präsentierten sich Tomas Gonsior und Ali Schoch, denn hier verwandelte sich die Putzfrau in Helene Fischer und brachte ihren Mann ordentlich in Nöte. Mit der Tanzgruppe "Work Hard - dance hard" und dem Beschwingten Finale des Musikvereins war es ein extrem gut gelaunter Abend in der Talwiesenhalle.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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