Fachjury hat sich entschieden
Neues Rathaus am bewährten Standort
Rielasingen-Worblingen. Das "neue Rathaus" in Rielasingen-Worblingen soll vom Konstanzer Architekturbüro Schaudt geplant werden. Über diese Entscheidung aus den nichtöffentlichen Sitzungen der Jury wurde nun im Gemeinderat und per Medienmitteilung der Gemeinde informiert.
Ein Fachgremium, bestehend aus Michael Muffler, Ludwig Harter, Corinne-Cathleen Jahn, Burkhard Schmallenbach und Ralf Ebenslander sowie Bürgermeister Ralf Baumert und allen Gemeinderatsmitgliedern, habe den Gewinner aus dem Planungswettbewerb zum Neubau oder zur Sanierung des Rathauses in Rielasingen in einer nichtöffentlichen Sitzung gekürt. Zuvor konnten die am Wettbewerb beteiligten Architekturbüros bereits ihre Pläne in einer öffentlichen Veranstaltung vorstellen, bei der es allerdings keine Beurteilungen gab. Die eingereichten Vorschläge waren im Rathaus seit dem 23. September ausgestellt gewesen.
Der Siegerentwurf habe beide Gremien unter anderem durch die Einbeziehung der denkmalgeschützten Villa Imbach überzeugt, die als eigenständiges Gebäude herausgestellt werde - und die das alte Rathaus war. Der geplante Neubau in Holzbauweise kombiniere eine schlichte Gestaltung mit allen Anforderungen, die von Seiten der Verwaltung gefordert wurden, bewertet die Gemeinde den Entwurf. Innenräume mit hoher Qualität und eine geschickte städtebauliche Einordnung machten diesen Entwurf zu einer überaus angemessenen Lösung für das neue Rathaus, so die Jury.
Die Kosten des Projekts wurden vom Planer mit 5,25 Millionen Euro veranschlagt. Jedoch würden beide Gremien zusätzliche Investitionen, insbesondere für den Brandschutz der Villa Imbach, erwarten. Trotz dieser erwarteten Mehrkosten bleibe der Entwurf deutlich unter den Kostenplanungen der anderen fünf eingereichten Entwürfe, die teilweise beim Doppelten lagen.
Neubau vor dem Abriss
Ein weiterer Vorteil des Gewinnerentwurfs liegt laut der Medienmitteilung der Gemeinde im geplanten Bauablauf: Der derzeitige Rathaus-Anbau könnte während der Bauarbeiten voll funktionsfähig bleiben, mit Ausnahme des Sitzungssaals, an dessen Stelle das "neue Rathaus" dann erstellt werde. Dadurch könne ein kostenintensiver und aufwändiger Umzug der Verwaltung in temporäre Räume oder gar eine Containersiedlung vermieden werden, was in den Vorbesprechungen auch diskutiert wurde. Keines der Büros hatte sich für eine Sanierung des bestehenden Gebäudes ausgesprochen, das aufgrund seines Zustands, auch in der Elektroinstallation und wegen neuer Erfordernisse im Brandschutz noch teurer geworden wäre als ein Neubau.
Wie Bürgermeister Ralf Baumert auf Nachfrage mitteilte, wird es bis zum Neubau noch eine ganze Weile gehen. Formal sei es nun erst mal zu einer Richtungsentscheidung gekommen, die auch deutlich mache, dass man hier mit weniger Geld als befürchtet das neue Rathaus bekommen könne. Derzeit müsse erst mal der Neubau des Feuerwehrhauses im Vordergrund stehen, für das nach Unterbrechung ein Neustart vollzogen wurde. Eine Planungsrate für den Neubau wollte man deshalb erst im Haushalt 2026 einstellen, für einen möglichen Baubeginn im Laufe des Jahr 2027.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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