Zukunftswerkstatt entwirft viele Handlungsleitfäden
Neues Kapitel für Integration in der Gemeinde

Zukunftswerkstatt | Foto: Zu vier Themenfeldern wurden bei der Zukunftswerkstatt im Kulturpunkt aus Ideen Ziele für den weiteren Integrationsprozess gesponnen. swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen (of). Rund 50 Interessierte, Engagierte und Betroffene haben am Donnerstagabend die „Zukunftswerkstatt“ zum Thema Integration für die Gemeinde Rielasingen-Worblingen gestaltet – mit zum Teil wirklich leidenschaftlichem Einsatz, wie Moderator Martin Müller, der die Gemeinde schon seit Jahren in den Beteiligungsprozessen begleitet, lobend erwähnte.

Und wenn schon die Veranstaltung mit einer „Klagemauer“ eröffnet wurde, um die Notwendigkeit mancher Veränderung deutlich zu machen, so war doch nach gut vier Stunden eine Handlungsleitfaden für die Umsetzung vieler Ideen geknüpft zu den Handlungsfeldern „Wohnen“, „Arbeit“, „Sprache und Bildung“, „Kultur und Freizeit“.

Mehr gemeinsamer Sportunterricht, mehr Raum für Bildung, Paten für den Alltag, der Jugendtreff als Kontaktmöglichkeit, ein Begegnungscafé als eigenständige Einrichtung, der Wunsch nach der Vermittlung von positiven Berichten von Vermietern, ein Experiment „Mieten auf Probe“ durch die Gemeinde, die Akquise von Praktikumsmöglichkeiten, bei der auch der Handels- und Gewerbeverein angesprochen werden soll, Neubürgerabende, bei denen sich Kulturen gegenseitig vorstellen – auch als Vorschlag in einem Buch über alle 67 Kulturen in der Gemeinde, spezielle Angebote in der Gemeindebücherei, Fahrradfahrkurse für Frauen, eine Theatergruppe, oder das Angebot, mal einen Tag in einer der einheimischen Familie zu verbringen sind nur einige von noch viel mehr Ideen, für es auch jeweils „Kümmerer“ gibt.

Martin Müller hob mehrmals die doch vorbildliche Rolle der Gemeinde bei der Integration der Flüchtlinge hervor. Deshalb wird auch diese Zukunftswerkstatt und die Begleitung des Integrationskonzepts auch wieder durch das Land im Programm „Gemeinsam in Vielfalt 3“ bezuschusst. Das vom Kreistag Anfang des Jahres auf den Weg gebrachte Integrationskonzept, das in der Veranstaltung durch die Kreis-Integrationsbeauftragte Barbara Singler vorgestellt wurde, und das das Dach der lokalen Integration bildet, greift in der Gemeinde als Integrationsmanagement bereits. 1,6 Stellen, werden laut Beschluss des Kreistags dafür in der Gemeinde platziert und zwei Personen sind bereits auch schon seit Anfang Mai an der Arbeit, eine dritte Mitarbeiterin soll auf Anfang Juni anfangen, informierte die lokale Integrationsbeauftragte Anja Kurz, die sich nach dem Abend sehr zuversichtlich zeigte, dass Integration hier in der Gemeinde dank so vieler Helfer gelingen könne. Beschlossen wirde die Werkstatt mit einem ganz pfiffigen Film, der als Motivator wirkt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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