Projekt „2030“ wird von ProRiWo in Gang gesetzt
Neues Kapitel für Bürgerbeteiligung
Rielasingen-Worblingen. Die bereits zur Jahrtausendwende gestartete Bürgerbeteiligung, bei der aus der »STARK«-Gruppe unter anderem der Standortmarketingverein „Pro RiWo“ erwachsen war, soll nun eine Fortsetzung mit dem Projekt „Rielasingen-Worblingen 2030“ soll nun eine Fortsetzung und Weiterentwicklung finden.
Martin Müller von der Lebenswerke GmbH, der in der Gemeinde bereits die Jugendbeteiligung maßgeblich begleitet hatte, soll nun auch dieses neue Projekt moderieren. Dafür bekommt die Gemeinde auch Zuschüsse vom Land. Müller lobte die Gemeinde in seiner ersten Präsentation: »Es gibt eine gute Kultur des Miteinanders in der Gemeinde“. Hier solle es keinen „Agendaprozess“ wie in vielen anderen Kommunen geben, der dann in Schubladen verschwinde. Auf die Jugendbeteiligung könne man sehr stolz sein, da strahle die Gemeinde bereits weit ins Land hinaus. Darauf wolle man nun mit einer „Sozialräumlichen Entwicklung“ fortsetzen. „schimpfa –spinna – schaffa“ betitelte Martin Müller das auf schwäbisch. In einem „Quadrolog“- sollten in der Gestaltung die Kommunalpolitik, Wortschaft, Kommunalverwaltung und „Zivilgesellschaftliche Akteure“ zusammen kommen und auch eine neue Kommunikationskultur entwickeln, ist die Vision von Müller.
Lothar Reckziegel erinnerte an den Prozess der „Stark“-Gruppe bei der zwar vieles umgesetzt wurde, aber auch vieles liegen geblieben sei. Das sei etwas eingeschlafen und man müsse eigentlich nur das Manuskript von damals rausholen um zu sehen wie es weiter gehen sollte. „Das Rad ist schon vor einigen Jahre lang in der Gemeinde erfunden worden“, meinte Lothar Reckziegel. Reinhard Zedler erinnerte sich ebenfalls an die „Stark“-Phase, die viel Geld gekostet habe, wie Volkmar Brielmann sieht er einen „Refresh“ als wichtig und sinnvoll an. Jutta Gold fragte sich, wie man die Menschen zwischen 30 und 50 Jahren aktiviere und motiveren könne, mit denen man die Gemeinde weiter entwickeln könne.
Martin Müller kündigte eine „Zukunftswerkstatt“ im Herbst an, die eigentlich für die Jugend gedacht war, und die man nun für dieses Projekt erweitere. Bis dahin könne man viele Menschen ansprechen, die sich in irgendeiner Weise ein Engagement vorstellen oder die gar Ideen haben, was noch gut für die Gemeinde sein könne. Bürgermeister Ralf Baumert unterstrich, dass man hier bewust auf bestehendem Aufbaue, was ja schon gut sei. Dem schloss sich der Gemeinderat mit einer informellen Zustimmung an, wenn es auch Stimmen gab, die hier Steuergelder verschwendet sehen. Martin Müller und der Vorsitzende von Pro Riwo, Werner Niete, können nun die Zukunftswerkstatt gemeinsam vorbereiten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare