Jetzt Mehrgenerationenhaus im Visier
Neuer Bebauungsplan für die Aachauen

Mit solchen Ansichten warb der Planer für das Mehrgenerationenhaus in der Rielasinger Aachaue, bei dem rund 50 Wohnungen enstehen sollen. | Foto: Aachaue Gmbh
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  • Mit solchen Ansichten warb der Planer für das Mehrgenerationenhaus in der Rielasinger Aachaue, bei dem rund 50 Wohnungen enstehen sollen.
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Rielasingen-Worblingen. Bereits im April letzten Jahres hatte der Unternehmer Metin Sentürk für das Areal Aachaue - dem ehemaligen Fabrikgelände zwischen Singen und Rielasingen - eine neue Planungsvariante vorgestellt, nun sollte es im Gemeinderat um eine Erweiterung des Plangebiets mit einem vorhabensbezogenen Bebauungsplan gehen. Nach einer sehr ausführlichen Diskussion im Gemeinderat signalisierte der Gemeinderat in seiner Abstimmung die Bereitschaft auf das Verfahren einzusteigen.

Planungsvarianten gab es für das ganze Areal "Aachaue" schon einige, inzwischen ist im südlichen Teil durch einen neuen Investor die Umsetzung des Konzepts mit Stelzenhäusern und einem Wohnpark im Zentrum begonnen worden. Das nördliche Areal, für das zuletzt noch ein Hotel und gar in einer Phase sogar einmal ein orientalisches Bad geplant war, wurde freilich von diesem Bebauungsplan noch ausgenommen. Nun stellte Planer Hakan Tütüncü in Vertretung des Investors eine konkretisierte Planung für das Areal vor. Danach soll dort nun ein Mehrgenerationenhaus mit einem Anteil von rund 40 Prozent speziell auf Senioren zugeschnittenen Wohnungen entstehen, die auch entsprechend vermarktet werden sollen. Zudem wolle man gemäß den Vorgaben der Gemeinde auch 20 Prozent sozial geförderten Wohnraum und zusätzlich noch 10 Prozent preisgedämpften Mietwohnungsbau hier umsetzen, kündigte Tütüncü in der Sitzung an. Auf verschiedene Nachfragen aus dem Gremium wurde zudem gesagt, dass die Wohnungen ausschließlich durch den Investor vermietet werden sollen. Das Areal an der Aach werde zudem durch einen Teil aufgewertet, der dann zur Wärmegewinnung für das Gebäude genutzt werde, was schon im Verfahren für die südliche Aachaue genehmigt worden sei. Auch kommunale Angebote, sogar eine Kindertagesstätte, kann sich der Planer hier im Sinne des Mehrgenerationenkonzepts vorstellen, das in dieser Form sicher mindestens in der Region einmalig sei.

Die anschließende Diskussion ergab viele Facetten. Gemeinderat Hermann Wieland kritisierte, dass 30 Prozent sozialer Wohnraum zu wenig sei, wurde aber darauf aufmerksam gemacht, dass die eine Vorgabe aus den wohnungspolitischen Grundsätzen der Gemeinde selbst sei. Reinhard Zedler zeigte sich vom barrierefreien Konzept beeindruckt. Jana Akyildiz meinte, dass man sie mit einem solchen Konzept abhole, zumal solcher Wohnraum in der Gemeinde fehle. Und diese Planung sei viel besser als ein Hotel, das zuvor noch visioniert wurde. Holger Reutemann zeigte sich skeptisch,  weil hier schon viele Pläne vorgestellt worden seien, die nicht umgesetzt wurden. Das Gelände befindet sich derzeit in einem Außenbereich. Mit 10 gegen fünf Stimmen und einer Enthaltung wurde nun der Weg für weitere Planungen freigemacht.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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