Gewaltige Mehrkosten nach Analyse des Gebäudebestands prognostiziert
Neuer Anlauf für Sanierung der Hardbergschule nötig

Hardbergschule | Foto: Die Sanierung und Ertüchtigung der Hardbergschule in Worblingen wird deutlich teurer als bisher geschätzt. Deshalb muss nun ein neuer Zuschussantrag gestellt werden. swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen. Die geplante Sanierung und Brandschutzertüchtigung der Hardbergschule in Worblingen wird deutlich teurer als zunächst angedacht. Sah Bürgermeister Baumert Anfang des Jahres die Kosten noch bei rund 1,5 Millionen Euro für die geplanten Arbeiten, so stiegen sie erst auf rund 2 Millionen in der Vorschau. Nun kommen nach der Planungsphase rund 2,52 Millionen Euro auf die Gemeinde zu, wie in der jüngsten Sitzung Ortsbaumeister Martin Doerries und Fachplaner Harald Franz informierten. Da zeigten sich viele Gemeinderäte doch ausdrücklich geschockt.

Nach einer längeren Diskussion und Fragerunde mussten die Konsequenzen gezogen werden: Die Gemeinde wird einen vor einem Jahr aufgrund der ersten Schätzungen gestellten Zuschussantrag über 460.000 Euro, mit dessen Bewilligung bis Ende des Jahres gerechnet wurde, wieder zurückziehen. Da das dafür geltende Förderprogramm ausläuft, werde man nun einen erneuten Zuschussantrag in einem anderen Programm stellen, in dem nun eine Förderung in Höhe von 821.000 Euro als Landesanteil an den Baukosten möglich wäre. "Allerdings kann es sein, dass wir, wenn wir Anfang nächsten Jahres diesen Zuschussantrag aufgrund der genauen Werkplanung einreichen eventuell nicht schon im kommenden Jahr erfolgreich sind und dann den Antrag für 2022 nochmal stellen müssen", so Bürgermeister Baumert in der Sitzung des Gemeinderats.

"Das Gebäude der Hardbergschule ist inzwischen 60 Jahre als und wird zuletzt 2007 einer Renovation unterzogen, im Keller sieht es aber noch aus wie seit 60 Jahren. Auch im Erweiterungsgebäude von 1987 gab es bislang keinerlei Sanierungen", so Harald Franz, der sich aus der Sicht des Elektro-Fachplaners die Schule nun genau angesehen hatte. Und gerade im Bereich Elektrik sein der Erneuerungsbedarf besonders groß, beispielsweise weil Verteiler zum Teil Brandschutzwänden zu finden seien. Die Beschallung des Gebäudes sei sei lückenhaft, in den Klassenzimmern sei die Beleuchtung auch viel zu schwach. Zudem gefordert ist eine Entrauchungslanlage im Zuge des Brandschutzes. Als Lehre auf der Corona-Krise wolle man zudem auf Einzel-Lüftungsanlagen in den Klassenzimmern setzen, von der jede schon 10. bis 12.000 Euro Kosten würde. Eine Photovoltaikanlage, die hier für den Eigenbedarf wie möglicherweise für die nachbarliche Hardberghalle Strom produzieren könnte, sorgt ebenfalls für Mehrkosten. Hierzu wurde aus der Grünen-Fraktion angeregt, die Anlage sogar auf dem ganzen Dach zu Installieren, um zusätzlichen günstigen Strom zu produzieren.

Wenn es ernst wird mit der Umsetzung der Sanierung, soll ein eigener Ausschuss gebildet werden. Wie Harald Franz sagte, müsste durch den Einbau der Lüftungen ein Ferienbautermin für diesen Teil gesucht werden. Das ging frühestens in den Winterferien 2021 oder dann in den Sommerferien 2022.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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