Bewegte Momente beim Adventskonzert der Jugendmusikschule westlicher Hegau
Neue Wege in eine neue Welt gehen
Arlen. Für Musikdirektorin Ulrike Brachat war es das letzte Adventskonzert der Jugendmusikschule westlicher Hegau in der Arlener Pfarrkirche St. Stephan. Ihr letztes Projekt werde das freilich nicht sein, kündigte sie nach dem großen Schlussapplaus an, und nachdem ihr der Verwaltungsratsvorsitzende Franz Moser noch einmal ganz herzlich für ihren bemerkenswerten Einsatz vom Start der Musikschule an gedankt hatte, denn die fühle sich noch fit genug, um viele weitere musikalische Projekte anzugehen.
Ulrike Brachat nutzte das große Podium in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche, um an dieser Stelle ihrerseits einen Dank mit Blumen an Mesnerin Roswitha Weiß auszusprechen, die für alle Konzerte für wärme und beste Probegedingungen in der Kirche gesorgt habe. Die JMusikschulleiterin, die im januar nach 38 Jahren für ihre Musikschule in den »Ruhestand« geht, erinnerte sich, wie es damals zu Anfangszeiten gewesen war mit dem Adentskonzert, in das man zum Start selbst Kinder und Jugendliche mit Behinderung aus dem Schweizerischen Wiesholz einbezogen hatte.
Das Konzert selbst hatte als Titel »Frieden den Menschen auf der Erde« gewählt - und zwischen den schon aufrührenden musikalischen Beiträgen des Blas- wie des Streichorchesters, des Flötenensembles, der Lehrerband, dem Stadtchor Engen und dem Instrumentalverein Rielasingen wie den vielen SolistInnen, gab es sehr viele Redebeiträge, die nach dem ursprünglichen Wert der Weihnacht suchten. Jonathan Heil hatte einen Text über die Freiheit geschrieben, denn diese fordere die Verantwortung sie zu bewahren wie zu verteidigen. Elternbeirätin und Theologin Petra Gentner, im Wechsel mit Beiträgen von Jarina Maier und Claudia Mbianda ihre Gedanken in die Kirche entschweben ließ, machte unter anderem deutlich, das diese Weihnacht trotz aller Weltprobleme eine Chance sei, neue Wege in eine neue Welt zu gehen. Das Fest sei ein Symbol, wie viele Möglichkeiten uns dafür gegeben seien, denn alle Lebendige sei Werden und nicht vorbei.
Durch die vielen Gesangssolisten entstanden immer wieder sehr anrührende Szenen im Kontext der unterschiedlichen musikalischen Begleitung, die das Publikum in den Bann zogen, und womit die Qualität deutlich wurde, die hier in all den Jahren mit der Musikschule als Kulturträger aufgebaut wurde.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare