Große Trauergemeinde nimmt Abschied von Roland Schoch
Mitten aus dem Leben gerissen
Rielasingen. Über 500 Gäste nahmen am Mittwochnachmittag sehr bewegt Abschied von Roland Schoch, der am 1. April völlig überraschend bei einem Ausflug verstorben war. Die vielen anwesenden Mitglieder des Narrenverein Burg Rosenegg, den Schoch seit seinem 30 Lebensjahr insgesamt 22 Jahre führte, setzen mit ihren roten Halstuch ein Zeichen der Zusammengehörigkeit in dieser schweren Stunde.
Auch Gemeindereferentin Petra Kirchhoff, die die Trauerfeier leitete, war ihre Betroffenheit über den plötzlichen Tod Schochs anzumerken. Noch vor wenigen Wochen waren die beiden beim „Narrengericht“ zur Absetzung des Bürgermeisters zusammen auf der Treppe der Rielasinger Kirche gestanden. Er sei kein Mensch gewesen, der sich habe in Schubladen stecken lassen, auch für seine Familie nicht. Er habe sich sehr stark engagiert für die Fastnacht, aber auch immer den Abstand gebraucht – und er habe noch so viel vorgehabt mit seinen Talenten. Es sei gut, wenn man nun nicht hoffnungslos trauere, sondern dafür dankbar war er getan habe. Dirk Stöber, technischer Leiter des Singener Werks von Nestlé-Maggi, erinnerte an 30 Jahre, die Schoch als Elektriker nach seiner Ausbildung in der „Alu“ viel für den Standort bewirkt habe. Nach einem Fernstudium zum staatliche geprüften Elektrotechniker habe er sein Fachwissen vielfach auch mit Verbesserungsvorschlägen eingebracht. Für den Narrenverein Burg Rosenegg sprachen der stellvertretende Vorsitzende Holger Reutemann und der dritte Vorsitzende Sascha Becker, während weitere Vorstandsmitglieder 22 Rosen, eine für jedes Jahr als Präsident, vor dem Sarg niederlegten. Schoch habe den Verein so aufgebaut, dass sich jeder darin habe Wohlfühlen können, Dank gab es für den „Rattenwalzer“ aus seiner Feder, den Blick über den Tellerrand hinaus zu den anderen Narrenvereinen, für die Unterstützung des Elferspiels zu Martini und auch die Leidenschaft für die Straßenfastnacht, weil der Weg des Narren einfach die Straße sei. Helmut Matt sprach für den Musikverein, in dem Schoch als Jugendlicher das Flügelhorn erlernte, und längst nicht nur wegen der Fastnacht enge Verbindungen pflegte. Die Gründung der „Buttele“ wie die Unterstützung der Formation „Blaska“, die die Gemeinde beim „Närrischen Ohrwurm“ vertrat, waren „sein Ding“. Deshalb widmete bei der Trauerfeier „Blaska“ Schoch auch den „Sound of Silence“, währen der Musikverein mit „My Way“ seinen Dank für viel Gemeinsames zum Ausdruck brachte. Ein weiteres selbst komponiertes Stück, das bald hätte vorgestellt werden sollen, gab es als Erinnerung aus den Lautsprechern.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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