Rattlinger ernten begeisterte Kritik für ihr "Theater im Theater"
Martinispiel wird deftige Kuppelshow
Rielasingen. Auch wenn ein Unwetter in der Luft lag, so kamen am Samstagvormittag sicher über 400 Personen zur Ruine Rosenegg, um mit dem diesjährigen Elferspiel einen richtigen Leckerbissen zu erleben. "Schon an der Generalprobe vor zwei Tagen waren bereits über 300 Besucher bei Fackelschein hier oben gewesen", freute sich der zweite Vorsitzende des Narrenverein Burg Rosenegg, Holger Reutemann nach der Aufführung, bevor der Bürgermeister für die Martinifeier den Wein ausgeben musste und zehn neue Mitglieder in die Zunft aufgenommen werden konnten.
Mit dem Stück "So ä Theater" aus der Feder von Peter Brütsch und Dagmar Wenzler-Beger wurde hier Theater im Theater auf der Bühne inszeniert. Dort sollte die Prinzessin (Marita Reitze-Fürst) von ihrem Königsvater (Bögy Beger) endlich unter die Haube gebracht werden. Die drei Kandidaten (Gerd Schoch, Daniel Schwarz und Josef Duttle) allerdings waren alles andere als "sexy" und mit manch anderem Mangel ausgestattet, so dass sie nach den Regeln dieses Spiels dem Henker (Daniel Pieper) vorgeführt wurden. Doch der war angesichts seines trübseligen Jobs so besoffen, dass die Hinrichtungen alle mißlangen, was der Pfarrer (Gunnar Klattge) wiederum als "Wunder" empfand. Als dann noch ein warmer Prinz (Thomas Gonsior) mit Pferd auftaucht, der lieber dem König an die Wäsche will als der Prinzessin, müssen doch schließlich der Burgvogt (Michael Blum) und Junker Hans (Andreas Fürst) in das Schauspiel eingreifen, denn schließlich gibt es zu jedem der brünftigen Weiber hier im Stück (Karin Busshard, Marlene Martin und Ali Schoch) auch das passende Männchen, finden sie. Nur der Burgvogt soll den warmen Prinzen abbekommen, was diesem aber den Angstschweiß auf die Stirne treibt. Der Henker zieht mit der Prinzessin freilich das ganz große Los.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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