Premiere der "Revisorin" beim Theater 88
"Man täuscht sich und wird getäuscht"

Premiere Theater 88. Die angebliche Revisorin Iwana Kessler (Jenny Bader, Bildmitte) schwärmt von Ihren Einflüssen in der Bundeshauptstadt. Von links nach rechts: Stoffel, der Geisterbahnbesitzer und Chef des Rummelplatzes (Erich Fehr), Micki, das Maus-Mädchen für alles (Daniela Born), Jana, die Besitzerin des Rössli-Karusells (Melinda Wunderli), Schiessbudenbesitzerin Dora (Monika Meier), die Revisorin Iwana Kessler, die Chefin des Rummelplatzes und Geisterbahnbesitzerin Antonia (Evelyn Schneider), die Besitzerin der Scooterbahn Lucy (Magdalena Gnädinger), Magenbrotverkäufer Döbeli (Stephan Hugentobler), Zuckerwattenverkäufer Bödeli ,zugleich der Präsident des Ensembles Matthias Brütsch. | Foto: Achim Holzmann
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  • Premiere Theater 88. Die angebliche Revisorin Iwana Kessler (Jenny Bader, Bildmitte) schwärmt von Ihren Einflüssen in der Bundeshauptstadt. Von links nach rechts: Stoffel, der Geisterbahnbesitzer und Chef des Rummelplatzes (Erich Fehr), Micki, das Maus-Mädchen für alles (Daniela Born), Jana, die Besitzerin des Rössli-Karusells (Melinda Wunderli), Schiessbudenbesitzerin Dora (Monika Meier), die Revisorin Iwana Kessler, die Chefin des Rummelplatzes und Geisterbahnbesitzerin Antonia (Evelyn Schneider), die Besitzerin der Scooterbahn Lucy (Magdalena Gnädinger), Magenbrotverkäufer Döbeli (Stephan Hugentobler), Zuckerwattenverkäufer Bödeli ,zugleich der Präsident des Ensembles Matthias Brütsch.
  • Foto: Achim Holzmann
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Ramsen. Am Freitag war die Premiere des Theater 88 in der nicht ganz ausverkauften Aula Ramsen. Mit dem Theaterstück "Die Revisorin", einer Komödie nach Nikolai Gogol bot das Ramsener Theaterensemble wie in den Jahren zuvor eine perfekte Theaterperformance. Allerdings, die Inszenierung war nicht nur feinste Unterhaltung, sie war auch Zitat: "Ein bitterböser Kommentar zu seelenlosen Karrieristen, zu unseriösem Finanzgebaren, zur Korruption, zur Politik und zu der Leichtgläubigkeit."

Extravagante Abzocke

Als eine vermeintliche Revisorin aus der Bundeshauptstadt in der friedlichen Chilbistadt auftaucht, stört sie die bislang so rund laufende und schöne Ordnung. Die Hierarchie und der Betrieb kommen arg durcheinander. Die Chilbi-Leute beginnen zu heucheln und zu lügen. Sie streiten sich, sie intrigieren, um so zumindest ihre eigene Haut zu retten. Kleine Geschenke, welche die Freundschaft, sowie den Draht zu Kontrollorganen erhalten sollen, werden mit Schmiergeldern, die von Schlampereien und Missständen ablenken sollen, bezahlt, um sich, so zumindest die Hoffnung, Vorteile zu verschaffen.

"Die Revisorin" - eine Komödie über Korruption und Leichtgläubigkeit

Seilschaften, Korruption, Filz und Klüngel werden sichtbar und leuchten als verrückte Pointen zum Spaß für die Darsteller und für das Publikum. Vieles ist Schein und nichts ist so, wie es scheint. Man täuscht sich und wird getäuscht. Am Ende sind es bis zu 1.000 Franken Bestechungsgeld und die Revisorin macht sogar dem Vater der Rummelplatz-Chefin und Geisterbahnbesitzerin einen unverfrorenen Heiratsantrag.

Das Karussell der Profitgier dreht sich immer schneller. Am Ende lässt sich die Wahrheit nicht länger mehr weglachen. Es wird klar: Die sogenannte Revisorin ist eine ausgekochte Betrügerin, die mit ihrer extravaganten Abzocke nur an die Kohle der "unbescholtenen" Chilbi-Leute wollte, um somit ihre Schulden beim Pokern zu bezahlen. Längst ist die Revisorin über alle Berge und ein echter Revisor ist bereits im Anmarsch.

Die Rollen und ihre Darsteller: Die Revisorin Iwana Kessler (Jenny Bader), Antonia, Geisterbahnbesitzerin und Chefin des Rummelplatzes (Evelyn Schneider), ihr Ehemann Stoffel (Erich Fehr), Antonias Vater (Hanspeter Hotz), Zuckerwatten Verkäufer Bödeli (Matthias Brütsch), Magenbrotverkäufer Döbeli (Stephan Hugendobler), Micki, das Maus-Mädchen für alles (Daniela Born), Scooterbahn-Besitzerin Lucy (Magdalena Gnädinger), Schiessbuden-Besitzerin Dora (Monika Meier), Jana, die Besitzerin des Rössli-Karussell (Melinda Wunderli) und Sandwich Verkäuferin Ruthli (Elisabeth Schenk).

Das Stück kann man in kurzen Szenen übrigens in der Theaternacht in Singen erleben, die am 17. November geplant ist. Dort tritt die Theatergruppe dann im Hegau-Gymnasium auf. Mehr zu den weiteren Aufführungen auf der Homepage des Theater 88

Autor:

Achim Holzmann aus Singen

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