Aufwändiges Verfahren wegen Zuschüssen und wasserrechtlicher Genehmigung
Kreuzstraßen-Steg bekommt erst im Herbst Ersatz
Rielasingen-Worblingen (of). Der kurz vor Jahresende wegen akuter baulicher Mängel gesperrte Steg über die Aach bei der Kreuzstraße wird erst nach den Sommerferien durch einen Neubau ersetzt werden können. Darüber informierten in der jüngsten Gemeinderatsitzung Ortsbaumeister Martin Doerries und der Leiter des Bereichs Tiefbau im Rielasinger Bauamt, Raphael Grimm. Die Erneuerung des Stegs stand ohnehin an und ist im Haushaltsplan bereits mit 175.000 Euro eingestellt werden, bei einer genauen Kontrolle des Bauwerks war man jedoch auf starke Rostausblühungen in der Spannbeton-Konstruktion gestoßen, die doch die starke Gefahr eines spontanen Einsturzes signalisierten. Die weiteren Untersuchungen des vor über 50Jahren erstellen Stegs ergaben, dass man diesen neu gründen müsse, erläuterte Raphael Grimm, um Auswaschungen zu verhindern sei es auch ratsam, die Spannweite um zwei Meter auf 16 Meter zu verlängern.
Der Gemeinderat entschied sich für eine Variante mit einer Breite von 2 Metern. Die bisherige Breite waren 80 Zentimeter, was nicht mal einen Begegnungsverkehr von Radlern oder Kinderwägen erlaubte. Der neue Steg wird eine Aluminium-Konstruktion, deren Kosten mit Gründung und Rückbau des alten Stegs derzeit auf rund 115.000 Euro geschätzt werden. Damit die Gemeinde Zuschüsse beantragen könnte, die immerhin 40 Prozent betragen, müssten die Gesamtkosten ohnehin bei über 100.000 Euro liegen, wurde in der Sitzung informiert. Dafür ist jedoch einiges an Bürokratie notwendig. Alleine die wasserrechtliche Genehmigung nimmt acht Wochen in Anspruch, obwohl es nur ein Folgebauwerk ist. Dann erst können Zuschüsse beantragt werden, die voraussichtlich Anfang Sommer genehmigt würden. Und danach kann erst eine Ausschreibung erfolgen mit Vergabe nach den Sommerferien. So werde es Oktober, bis der Bau beginne.
Forderungen wurden ausgesprochen, dass man den Steg so bald wie möglich abreissen solle, weil die derzeitigen Absperrungen immer wieder mutwillig entfernt würden und der Steg dadurch wieder als „geöffnet“ erscheine. Allerdings besteht dabei die Gefahr, unter die Marke von 100.000 Euro zu rutschen und dadurch den Zuschuss aufs Spiel zu setzen. Deshalb solle nun eine viel stabilere Absperrung angebracht werden, sagte Bürgermeister Ralf Baumert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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