Flüchtlingsdialog im Kulturpunkt Arlen
Kräfte für Integration bündeln

Die Teilnehmer des ersten Flüchtlingsdialogs in Rielasingen-Worblingen | Foto: Die Teilnehmer des ersten Flüchtlingsdialogs in Rielasingen-Worblingen präsentierten stolz den an diesem Abend erarbeiteten Leitsatz „Kommunikation und Offenheit schafft Miteinander“. Swb-Bild: of
  • Die Teilnehmer des ersten Flüchtlingsdialogs in Rielasingen-Worblingen
  • Foto: Die Teilnehmer des ersten Flüchtlingsdialogs in Rielasingen-Worblingen präsentierten stolz den an diesem Abend erarbeiteten Leitsatz „Kommunikation und Offenheit schafft Miteinander“. Swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen (of). Im Rahmen der Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements gab es in Rielasingen-Worblingen im Kulturpunkt Arlen nun einen ersten „Flüchtlingsdialog“. Über 50 Personen nutzen dieses Angebot als erfreuliche Resonanz, rund die Hälfte der Teilnehmer kamen aus dem örtlichen Unterstützungskreis für Flüchtlinge, andere Helfer, die ebenfalls in dieser Weise tätig sind, begrüßten dieses Treffen schon deshalb, weil es eine Möglichkeit bot, sich einfach einmal kennen zu lernen.

Das Treffen war auch eine ideale Möglichkeit für Anja Kurz, sich als neue Flüchtlingsbeauftragte der Gemeinde hier persönlich vorzustellen. Die hat neben ihrer Tätigkeit im Landratsamt hier eine 50-Prozent-Stelle übernommen. Bürgermeister Ralf Baumert machte in seiner Begrüßung deutlich, dass das ehrenamtliche Engagement der Flüchtlingshelfer nicht überfordert werden solle, deshalb habe man die Stelle der Flüchtlingsbeauftragten geschaffen, die viele administrative Aufgaben übernimmt, damit sich die Helfer auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren können. Eine der Aufgaben von Anja Kurz ist es unter anderem Wohnraum für die Anschlussunterbringung zu suchen. „Die Gemeinde tritt bei den Wohnungen als Bürge ein“, warb Baumert nochmals um die Bereitstellung von Wohnraum in der Gemeinde. Bis zum Frühjahr2017 sollen 55 anerkannte Asylanten in der Gemeinde in der Anschlussunterbringung sein, derzeit seien es bereits 47, wie Antje Kurz informierte. In den Gemeinschaftsunterkünften sind derzeit 127 Flüchtlinge aus neun Nationen untergebracht.

Dass die Flüchtlingsbetreuung in Rielasingen-Worblingen landesweit einen sehr guten Ruf hat, unterstrich Martin Schwarz von der Führungsakademie des Landes, der gemeinsam mit Martin Müller als Fachberater des Städtetags diesen Abend moderierte. Aus diesem Grund wurde durch das Land diese Veranstaltung wie auch Beratung in ein Zuschussprogramm aufgenommen. Nur 20 Städte und Gemeinden kamen in den Genuss dieses Programms. Im Rahmen eines World-Cafés mit fünf Stationen ging es an diesem Abend darum, die Ideen zur Flüchtlingsarbeit zu konkreten Maßnahmen zu bündeln, aber in der Form, dass es zu jedem der Themen auch Personen gibt, die das organisatorisch in die Hände nehmen, wie Martin Müller betonte. Arbeiten, Wohnen, Engagement, Leben waren die Themen dieses Abends. Ideen wie einer Spielgruppe, Nähkursen über die Sprachkurse hinaus, die Funktion des Jugendtreff zur Integration Jugendlicher wurden dabei aufgegriffen. In den Gemeinschaftsunterkünften sollen nun auch regelmäßige Gesprächsrunden stattfinden, um dem Bedarf entsprechend bessere und zielgruppenorientierte Angebote zu schaffen. Dies ganz im Sinne des an diesem Abend entwickelten Leitsatzes „Kommunikation und Offenheit schafft Miteinander“.

Mehr Bilder vom Flüchtlingsdialog gibt es unter bilder.wochenblatt.net

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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