Politik soll lernen auch aus Kinderaugen zu gestalten
Kindergemeinderat für mehr Beteiligung an der Dorfpolitik

Kindergemeinderat | Foto: Die frisch gewählten Kindergemeinderäte mit Bürgermeister Ralf Baumert und Mario Mauré und Marotsits vom Kinder- und Jugendfärderteam am "Juca". swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen. In der Gemeinde Rielasingen-Worblingen gibt es nun auch einen Kindergemeinderat. Im Rahmen eines Medientermins wurde er am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt. "Damit haben wir nun Gremien aus fast alle Altersgruppen, die an der Gestaltung der Gemeinde beteiligt sind", freut sich Bürgermeister Ralf Baumert. Denn neben dem vom Volk gewählten Gemeinderat gibt es ja auch schon einen Ortsseniorenrat wie ein Jugendkomitee. Angedacht ist auch die Bildung von Kindergärten-Räten, sagten Mario Maué und Anja Marosits vom Kinder- und Jugendförderteam der Gemeinde, die das Projekt begleiten. Denn Politik müse auch lernen, aus Kinderaugen heraus zu gestalten, sagte Anja Marosits.

Entstanden war die Idee sprichwörtlich auf dem Schulhof, wie die frischgebackene Kinderrätin Hannah Bürkle erzählt. Sie sprach Mario Mauré vom Jugendörderteam darauf an, dass doch die Rechte der Kinder mehr Beachtung finden müssten, und dass Erwachsene eben dann doch aus ihrem Blickwinkel entscheiden. Damals ging es auch schon um ein echtes Problem, denn von der Lehrerin wurde gefordert, dass die Klassengruppe im Mesengerdienst "Signal" abgeschaltet werden sollte, über die die Schüler gerade in Lockdwon-Zeiten Verbindung gehalten hatten. Das wurde dann einfach gemacht, obwohl die Kinder andere Meinung gewesen waren. Die Ideen zum Kinderrat wurde freilich aufgegriffen. "Wir haben dann zu einem Treffen der Kinder aus der Gemeinde eingeladen, das mit 40 Teilnehmern richtig stark wurde", berichtet Anja Marosits. Und zwei Drittel davon haben sich dann sogar nach der Diskussion zur Wahl gestellt.

Sechs der Kinder, das sind Noé Angster (Hebelschule), Hannah Bürkle (Friedrich-Wöhler-Gymnasium), Hannes von Glinowiecki (Friedrich-Wöhler-Gymnasium), Stella Laza (Hebelschule), Collin Ulbrich (Hardbergschule) und Stella Wegeng (Scheffelschule) wurden nun für erst mal ein Jahr gewählt. Nach den Sommerferien sollen dann Projekte definiert werden, für die sich der Rat einsetzen will. Dann wird auch Bilanz gezogen wie es weiter gehen kann. Kinder bis zum 13. Lebensjahr können bei dem Kinderat mitmachen, wurde zum Mediengespräch informiert.

Die Themen des Eingangsworkshops liegen da schon mal parat, und es soll sich schon was ändern. "Ich finde es zum Beispiel schade, dass es für ältere Kinder keine Spielplätze gibt", sagt Hannes von Glinowiecki, die die es hier gibt, sind für uns schon etwas langweilig. Und gerade Umwelthemen sind den Kindern wichtig: Abfall, der in der Gemeinde überall rumliegt, liegengebliebene Flaschen auch auf den Spielplätzen, die viele Verpackung in den Supermärkten ruft ihre Kritik hervor. Was dagegen getan werden soll nun in monatlichen Treffen weiter beraten werden. Eine Idee ist zum Beispiel mach auch VerteterInnen des Gemeinderats einzuladen, um mit ihnen zu diskutieren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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