Pro und Kontra zum Thema Medienbildung in der Grundschule
Kinder nicht an die digitale Welt anpassen

Irion Ten Brink | Foto: Mit Prof. Dr. Thomas Irion (rechts) beantworteten Bürgermeister Ralf Baumert, die Rektorin der Ten-Brink-Schule, Birgit Steiner und ihr Stellverteter Christian Keller nach dem Vortrag Fragen aus dem Publikum rund ums Thema Digitalisierung in der Grundschu
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  • Foto: Mit Prof. Dr. Thomas Irion (rechts) beantworteten Bürgermeister Ralf Baumert, die Rektorin der Ten-Brink-Schule, Birgit Steiner und ihr Stellverteter Christian Keller nach dem Vortrag Fragen aus dem Publikum rund ums Thema Digitalisierung in der Grundschu
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Rielasingen-Worblingen. Das Thema Digitalisierung in der Grundschule beschäftigt Eltern wie Gemeinderäte gleichermaßen in Rielasingen-Worblingen. Um mehr Orientierung zu diesem Thema zu geben, hatte Bürgermeister Ralf Baumert Prof. Dr. Thomas Irion von der PH Schwäbisch-Gmünd zum Fachvortrag eingeladen.
Viele Fragen waren im Zuge von anstehenden Aufrüstungen in den Grundschulen im Rahmen des Digitalpakts aufgenommen und sogar in Frage gestellt worden, ob Kinder das gut tue, wenn sie schon im Grundschulalter mit digitalen Welten konfrontiert würden. Das seien sie ohnenhin, machte Prof. Irion an vielen Beispielen deutlich. Sei der Markteinführung des »I-Phone« 2008 habe sich die Welt in dieser Hinsicht radikal verändert. Die meisten Kinder im Grundschulalter hätten die Geräte längst, aber praktisch niemand zeige ihnen, wie man damit umgehen soll. Eigentlich sei das aber so wie mit dem Fahrradfahren, blickte Irion in frühere Zeiten zurück. Da sei der Vater auch klopfenden Herzens am Straßenrand gestanden. Bei den Smartphones seien jedoch viele Eltern selbst überfordert und forderten die Schule. Medienkompetenz zu vermitteln, Kinder quasi vor vielen Gefahren des Internet zu schützen, sei eine Herausforderung, der bislang für Grundschulen der klare Rahmen fehlte. »Früher gab es Mobbing genauso, aber da hatte man daheim einen geschützten Raum«, so Irion. Per Intern et gebe es diesen geschützten Raum quasi nicht mehr, weil das Internet auch überall präsent sei. Der Professor, der an seiner PH Medienkompentz vermittelt, sieht auch soziale Ungleichheiten durch die Smartphones verschärft. Ein Unterricht mit Tablets zum Beispiel könne hier ausgleichen. »Wichtig ist, Kinder nicht an digitale Welten anzupassen, sondern nen lernen, sie zu gestalten, unterstrich Prof. Irion. Die Schule könne Kinder nicht alleine vor schädlichen Einflüssen schützen könne auch nur begrenzt reparieren.
Auf Nachfrage sagte er, dass die digitale Welt das Lernen nicht revolutioniere habe.
Vermittelt werden müsse Bildung für eine digitale Welt, dafür brauche es in der Schule keine Medienfreaks, sondern Didaktiker, sagte er.
Leider war die Resonanz auf das Informationsangebot überschaubar. Es gab viele Fragen von den Gästen des Abends die sich hier klarere Linien wünschten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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