Arlen ist halt immer "vorn dabei"
Katzdorf feiert Dankes-Revue auf der Kulturpunkt-Bühne

Das große Dankeschön zum Finale vom neuen Zunftmeister Uli Kaltenbrunner (rechts) an seinen Vorgänger Harald Liehner nach 26 Jahren, die "Arlen ganz nach Vorne gebracht haben" zusammen mit den Akteuren des Arlemer Dorfabends. | Foto: Fiedler
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  • Das große Dankeschön zum Finale vom neuen Zunftmeister Uli Kaltenbrunner (rechts) an seinen Vorgänger Harald Liehner nach 26 Jahren, die "Arlen ganz nach Vorne gebracht haben" zusammen mit den Akteuren des Arlemer Dorfabends.
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Arlen. Ein Narrenverein im Umbruch. Denn im letzten Sommer hatte Zunftmeister Harald Liehner sein Amt nach 26 Jahren und davor noch sechs Jahre als stellvertretender Vorsitzender abgegeben. Dafür sagten ihm die Katzdorfer Narren mit ihrem bewährten Bühnenteam einen ganzen Ordensabend lang "Märsi" oder Danke auf Deutsch, mit einer Revue der schönsten Auftritte aus den letzten zehn Jahren. Denn auch Marianne Baumann, die hier eben zehn Jahre lang die Regie führte und die damit auch die Ära Traub nach mindestens 50 Jahren hier beendet und diesen Ordens- und Dorfabend zur großen Marke machte, verkündete nach ihrer Büttenrede auf der Bühne, dass auch für sie Schluss sein solle.

Im rund vierstündigen Programm mit insgesamt 18 Auftritten, mit der herrlich arlemerisch alefänzigen Moderation als eigene Sketche, konnten die Gäste im Arlener Kulturpunkt sich über einen schönen Reigen närrischen Frohsinns mit manch schwarzem Farbklecks freuen. Als Dorfabend gibt es diese Revue nochmals im Kulturpunkt am Fasnetsonntag nach den ganzen Umzügen zu erleben.

Ordensabend als schöne Reprise der großen Auftritte

Der Abend ließ natürlich nochmal die besondere Marke aufleben, die die Katzdorfer Narren hier über die Jahre entwickelt haben in "ihrer" Gems und die nun unter dem neuen Zunftmeister Uli Kaltenbrunner, den man auch mehrmals auf der Bühne erleben konnte, fortgesetzt werden soll. Und das wurde zum Finale, mit einem Potpourri der kuriosen Figuren des Narrenspiegels, inklusive der "Scheffler-Revue", nochmals richtig fürs Herz inszeniert, oder den Sehnsüchten von "Miss Piggy", der "Tuppä-Party" oder eben der "großen Bombe" auf der Bühne.

Ganz im Coronalook wurde der Abend mit einer "Zoom-Konferenz" eröffnet, nach den "Musikalischen Löffeln" brillierten Silke Graf, Manuela Kuppel und Markus Mayer im "Schattenspiel" mit der Waschaktion eines Obdachlosen vor einer Operation. Sanja und Uli Kaltenbrunner ließen noch einmal "Al Bano und Romina Power" auferstehen, als besondere Ballkünstler gab es ein Wiedersehen mit Mike Riemer und Leon Mayer und der "Circus Worbilo" der "Crazy Ladies" aus Worblingen feierte hier sogar vor dem Auftritt in Schaflingen seine Premiere und durfte natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne.

"Plaudertaschen"  (Monika de Sombre und Sanja Kaltenbrunner) klagten mit ihrem imaginären Hund über die Überwachung durch ihre Männer mittels der ganzen Energie-Apps, bei denen man gleich herausfindet, ob am Mittag gekocht wurde. Die Luftpumpen-Vielharmonie, unter dem Dirigat von Jutta Gold, erspielte sich ganz klar eine Zugabe und legendär war die Reprise der "Katzdorf Är" und der Überlebens-Show der Stewardessen, nach der die Passagiere lieber die Flucht antraten. Garantiert Jugendfrei war der "Table Dance" von Susanne und Uschi Kalopek mit Ursula Knapp vor dem Vorhang. Die "beste Idee" setzten Steffen des Sombre und Jörg Baumann in die Tat um.
In der Bütt stellte sich Marianne Baumann interessante Fragen. Zum Beispiel was mit den Hamstern geschehen ist, die da alle bei Beginn der Corona-Krise gekauft wurden, wie man trotz Energiekrise 24 Grad im Rathaus schafft oder wie Klimagerecht die ganzen Aktivistenfahrten nach Lützerath eigentlich waren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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