Bürgerstiftung Rielasingen-Worblingen feierte

In elf Jahren viel bewegt für das Wohl in der Gemeinde

Rielasingen-Worblingen. Die Bürgerstiftung Rielasingen-Worblingen wurde am 29. September, damals auf die Initiative von Egon Graf gegründet. Den zehnten Geburtstag im letzten Herbst konnte die Stiftung freilich nicht feiern – aus den bekannten Gründen –, so wurde nun ein „10 + 1“-Fest daraus gemacht und wegen der aktuell so hohen Temperaturen die Feier gleich ins Freie auf die Wiese vor der Talwiesenhalle verlegt. Die Festschrift, die zum zehnten Geburtstag schon fertig gewesen war, konnte damit auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden, mit einer beachtenswerten Bilanz für eine Gemeinde dieser Größe. Silke Graf, die nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 2018 den Vorstandsvorsitz der Bürgerstiftung übernommen hatte, freute sich, bei der Feier Nikolaus Turner begrüßen zu können, als Vertreter der Gütesiegel-Jury für Bürgerstiftungen, der die Bürgerstiftung eigentlich fast vom Anbeginn weg begleitete. Schließlich hatte die Bürgerstiftung Rielasingen-Worblingenschon im September 2012 das Gütesiegel verliehen bekommen und ist seither erfolgreich vier Mal rezertifiziert worden. Den Grundsatz, dass die Bürgerstiftung von und für die Bürger lebe, den Silke Graf in ihrem Grußwort hervorhob, konnte er nur unterstreichen. Denn Bürgerstiftungen engagierten sich lokal und das eben im Auftrag ihrer Stifter, die ja auch aus dem Ort kämen. Und seit 2014 ist es sogar möglich, in der Bürgerstiftung „Zeitstifter“ zu werden und ein besonderes Markenzeichen war immer gewesen, dass auch die kleinsten Zustiftungen willkommen sind.
Insgesamt 204 StifterInnen waren zum letzten Jahreswechsel mit dabei. 147 Zustiftungen konnte man verzeichnen, das Stiftungskapital ist inzwischen auf rund 339.000 Euro angewachsen. Dazu beigetragen hatten auch die mittlerweile sieben Benefizkonzerte, die in Zusammenarbeit mit dem Standortmarketing-Verein „ProRiWo“ jeweils immer vor dem Neujahrsempfang in der Talwiesenhalle veranstaltet wurden, zusätzlich gab es auch noch eine große Auktion durch Egon Graf. Das wolle man auch nun so wieder weiterführen. Und das, wegen des ausgefallenen Neujahrskonzerts in diesem Jahr schon am 25. September in der Talwiesenhalle. 
Insgesamt 23 Projekte hat die Bürgerstiftung auch in „Null-Zins-Zeiten“ in diesen elf Jahren fördern können, angefangen von der Unterstützung eines EU-Schulfruchtprogramms, über die Förderung von Betreuung an den Grundschulen, die Heilbehandlungskosten für ein schwerstbehindertes Mädchen über mehrere Jahre hinweg, mit einer Werkbank für SeniorInnen im Pflegeheim St. Verena, der Förderung der musikalischen Ausbildung an der Jugendmusikschule westlicher Hegau, der Unterstützung des ersten gemeinsamen Martinsumzugs der Kindergärten oder der Unterstützung einer Sonderausstellung im Worblinger Dorfmuseum wie Gewaltpräventionsprojekten an den Grundschulen wie zur Anschaffung von Defibrillatoren oder eines Wasserrollstuhls für das Naturbad. Dafür dankte Bürgermeister Ralf Baumert als Gründungsmitglied und Stiftungsratsvorsitzender ganz herzlich. Die Bürgerstiftung sei ein Markenzeichen des Gemeinwohls für die Gemeinde.