Gemüselandwirt erläutert Investition bei Worblingen
Großes Interesse an Information über Folien-Projekt

Folienhäuser Worblingen | Foto: Stefan Herre, Walter Koch und Christian Rathgeb mit Bürgermeister Ralf Baumert vor den im Bau befindlichen Foliengewächshäusern bei Worblingen. swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen. An die 100 Interessierte waren am Freitagnachmittag an den Standort der aktuell im Bau befindlichen Foliengewächshäuser unterhalb des Hitisheimer Hof gekommen umd Ort von den Betreibern des Unternehmens Rathgebe aus dem schweizerischen Stammheim mehr über das Projekt zu erfahren, dass doch einige Gemüter bewegt.

Vor Ort konnte Bürgermeister Ralf Baumert Christian Rathgeb als Geschäftsführer, Walter Koch und Stefan Herren begrüßen, die das Projekt in der Gemeinde hier oberhab von Worblingen umsetzen. In den Foliengewächshäusern sollen ab April Tomaten und Gurgen in Schweizer "Biosuisse'"-Qualität wachsen, die auch ausschließlich auf den Schweizer Markt gehen. Für den Winter sei dann eine extensive Nutzung mit Feldsalat und ähnlichem geplant. Rund 70 Hektar Land hat das landwirtschaftliche Unternehmen hier südlich von Worblingen siet 2001 gepachtet, insgesamt verfügt das Unternehmen über 300 Hektar für den Gemüsebau, bis nach Tägerwilen bei Konstanz.

Weil die Gewächshäuser unter fünf Meter hoch sind, sei das Verfahren mit dem Landwirtschaftsamt recht einfach gewesen. Aufwändiger sei die Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises gewesen, betonten die drei bei Ihrer Präsentation. Insgesamt 2,4 Hektar Fläche, die vorher aufwändig in dem Hangelände ausgeglichen werden mussten, weil die Foliengewächshäuser nur ein Prozent Gefälle vertragen, werden hier nun überdacht. Freilich ist der gesamte Bereich von auf den Feld aufgebrachten Folien geprägt, die die Landschaft hier verändert haben. Um im Winter für einen Frostschutz zu sorgen, werden die Häuser zeitweise auch beheizt, mit einer Erdöl-Heizung. Man wünsche sich zwar Gas, doch das sei ein längerer Prozess, das hier in die Landschaft heraus geliefert zu bekommen, betonte Christian Rathgeb. Dazu wurde von den Gästen natürlich auch nahgefragt, ob der Bio-Betrieb hier nicht auf erneuerbare Energien setze. Da man die Energie nur für bestimmte Phasen benötige, gehe das nicht, da solche Heizungen eher auf Dauerbetrieb ausgerichtet seien, machte Walter Koch deutlich. In großen Gewächhauskomplexen sei so etwas besser umzusetzen.

Nachgefragt wurde mehrfach auch zur Wasserwirtschaft des Projekts. Man habe schon seit Anbeginn die Genehmigung, insgesamt 60.000 Kubikmeter aus der Aach zu entnehmen, die für die Bewässerung genutzt würden. Auch könne man eine im Hitisheimer Hof gefasste Quelle mit nutzen. Das Dachwasser der Foliengewächshäuser werde dagegen versickert weil hier ein Wasserkreislauf auch mit erheblichem Aufwand verbunden sei. Die Fläche sei letztlich doch noch recht klein.

Über eine Stunde wurden von den Besuchern des Ortstermins Fragen gestellt, auch zu Arbeitsplätzen und Transportwegen, Erosion und Ausgleichsmaßnahmen.

Das Unternehmen selbst informiert unter www.rathgeb-bio.ch

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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