Stellungnahme im Rahmen der Anhörung befürchtet auch ökonomische Beeinträchtigungen für die Region
Gemeinde will mehr Mitsprache bei Tiefenlager-Suche
Rielasingen-Worblingen. Die Gemeinde will im weiteren Verfahren um die Standortfindung für ein in der Schweizer Nachbarschaft geplantes »Tiefenlager« für mittel- und hochradioaktive Abfälle einbezogen werden. Das bekräftigte die Gemeinde in ihrer Stellungsnahme im Rahmen der aktuellen Vernehmlassung vor der sogenannten Etappe 3 des Standortfindungsverfahrens, die in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde.
Diese dritte Phase sähe vor, dass auch die »regionalen Planungsträger« einbezogen würden, womit zum Beispiel der Landkreis Konstanz gemeint ist, vor dessen Toren der möglichen Standorts »Zürich Nordost« (Benken) liegt. Die Gemeinde Rielasingen-Worblingen sieht deshalb eine Aufstockung der für Deutschland zustehenden Sitze in der Regionalkonferenz »Zürich Nordost« als dringlich an. Man wolle dort Einsitz nehmen ohne andere vorhandene Gemeinden zu verdrängen, wird in der Stellungnahme betont. Neben Rielasingen-Worblingen wird auch von den Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft Gottmadingen, die bis an die Grenze im Rhein reicht, wie auf der Höri die verstärkte Mitsprache eingefordert.
Von einer solchen Anlage gehe ein nicht abschließend einschätzbares Risiko aus, der neben Freisetzungen von Radioaktivität nicht nur im Stör- oder Katastrophenfall. Daneben werden ökomische Auswirkungen und negative Imagewirkungen befürchtet.
Die bisherigen Voruntersuchungen hätten hier eher »verniedlichte« Bilder des Projekts entworfen, ist die Meinung aus dem Rielasinger Rathaus, die damit schärfer formuliert wird als die durch den Landkreis vorbereitete gemeinsame Stellungnahme aus der Region und die Empfehlungen der Expertengruppe Schweizer Tiefenlager (ESchT). Außerhalb der Standortregionen gebe es eben keine Abnahme der Betroffenheit.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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