Comedy-Trio sorgt für Sektstimmung im Publikum
Frauenpower pur in der Talwiesenhalle

Weiberpower | Foto: Weiberpower

Rielasingen-Worblingen. Vor ziemlich ausverkauften Haus lieferten am Donnerstagabend Lisa Fitz, Sissi Perlinger und Lizzy Aumeier als "Weiberpower pur" in den Talwiesenhallen einen ganz schön scharfen Abend ab, bei den das größtenteils weibliche Publikum angesichts eines zum Teil sehr sarkastischen Humors schnell in Sektlaune kam und nicht mehr aufhören konnte zu lachen angesichts recht drastischer Witze, bei denen es natürlich zum größten Teil um die Männer, aber auch ums älter werden ging. Da wurde von der Bühne aus gar Respekt den Männern gezollt, die da mit ihren Frauen den Mut hatten, in diese Halle zu kommen.

Richtig deftig legte da schon Lizzy Aumeier gleich zum Start los, die auch über sich selbst ganz gut lachen konnte, vor allem über ihre Figur. "Ich hätte früher nie gedacht, dass ich einmal immer am Morgen um 7 aufstehen würde, um zu Joggen um schlank zu werden", gestand sie. "Und ich habe recht behalten." Zuschauer Ralf hatte im Filmmelodien-Spiel "eine Nacht" mit ihr gewonnen und durfte dann mit der Diva die berühmte Szene aus "Titanic" vorführen, mit mancher Anzüglichkeit. Und sie führte gar ihren dressierten Ehemann vor, der genau den dem Rollenspiel mit "Ja" und "Nein" zu antworten hatte. Das Publikum kugelte sich vor Lachen.

Lisa Fitz hatte es in ihrem Auftritt auch ganz auf die Männer abgesehen, die hier manchen Seitenhieb einstecken mussten. Ihr trockener Witz, vor allem über bayerische Verhältnisse, machte so richtig Stimmung im Saal, gekrönt von ihrem Lied vom Kamel in der Wüste. Mit einem Song von Konstantin Wecker sorgte sie für den lyrischen Teil des Abends.

Sissi Perlinger schlüpfte in viele Rollen mit zum Teil bizarren Kostümen. Sie versuchte die Frau mit ihren vielen Zentren des Denkens zu erklären, denn der Kopf ist es eben nie alleine. Und sie eröffnete das Altenheim für die in die Jahre gekommene 68er-Generation, bei dem sie sich selbst mit so mancher Alterserscheinung auf die Schippe nahm. Und ohne Zugaben durften die drei die Bühne nicht verlassen, bei denen sie es immer toller auf der Bühne trieben.

Ob die Drei aber wirklich wussten, dass sie hier nicht im Bayern sind, war nicht so deutlich. Der immer wieder auftauchende Aufruf, bitte nicht die AfD zu wählen, zielte da wohl auf ein anderes Ereignis ab.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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