Polizeibilanz im Gemeinderat Rielasingen-Worblingen vorgestellt / Personalenpässe drohen im Sommer
»Fast eine Oase der Ruhe«
Rielasingen-Worblingen (of). 343 Straftaten wurden in Rielasingen-Worblingen im letzten Jahr angezeigt, berichtete der Leiter des Singener Polizeireviers, Thomas Krebs, am Mittwoch im Gemeinderat. Der größte Zuwachs wurde bei sogenannten Vermögens- und Fälschungsdelikten gezählt, wo ein Anstieg von 74 auf 122 Fälle verzeichnet wurde. Über 50 Sachbeschädigungen habe es im letzten Jahr gegeben.
In fast allen anderen Bereichen seien die Zahl allerdings zurück gegangen. Bei schwerem Diebstahl von 37 auf 35 Fälle, beim einfachen Diebstahl von 61 auf 40. Wenn man die Zahl der Straftaten auf 100.000 Einwohner hochrechnen würde, dann käme man in Rielasingen-Worblingen auf rund 2.800 Fälle, was sehr weit unter dem Landes-, wie auch dem Kreisdurchschnitt läge. „Sie haben hier sozusagen eine Oase der Ruhe«, so Krebs zu den Gemeinderäten.
168 Tatverdächtige wurden in der Gemeinde ermittelt, das waren 129 Erwachsene, 22 Jugendliche, 13 Heranwachsende und vier Kinder. Das sei eigentlich ein gutes Zeichen, denn in der Regel seien Jugendliche sonst stärker von Straftaten tangiert. Das spreche für eine funktionierende Vereinsstruktur und Jugendarbeit in der Gmeinde, unterstrich Krebs. Die Zahl der nichtdeutschen Verdächtigen liegt bei kontinuierlich 42 in den letzten Jahren. „Kein nichtdeutscher hat eine sexuell motivierte Straftat begangen“, machte Krebs deutlich, der Anteil der Tatverdächtigen Asylbewerber habe im letzten Jahr bei 2 gelegen. Der Schwerpunkt in diesem Bereich liege bei Körperverletzungen, wo den Anteil der Ausländer bei 44 Prozent liegt. Krebs die Gemeinderäte. „Wir haben ja im Bereich Sozialarbeit und Schulsozialarbeit auch viel investiert“, zeigte sich Bürgermeister Baumert stolz. Das zahle sich auf.
Allerdings ist die Polizei in der Region nicht ohne sorgen: Die Sollstärke des Revier Singen 123 Sollstärke, 98 ist die aktuelle Besetzung. Mit der Unterbesetzung liege man aber im Landesschnitt. Der Posten in Rielasingen hat eine Sollstärke von 5 Beamten, die Besetzung liege aktuell bei vier Mitarbeitern und werde zum Sommer auf drei sinken. Im Land gebe es derzeit viele Bestrebungen dass zur Rente anstehende Beamte ein Jahr verlänger würden, um die Engpässe zu mildern.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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