Feuerwehr zieht Bilanz für zwei Jahre
Es wäre langsam Zeit für einen hauptamtlichen Kommandanten

Das bestätigte Führungstrio der Freiwilligen Feuerwehr Rielasingen-Worblingen mit Kommandant Viktor Neumann (Mitte) und seinen Stellvertretern Daniel Pieper (links) und Alexander Scherer nach der Wahl. | Foto: swb-Bild: Ilmo Gleim/FFW Rielasingen-Worblingen
3Bilder
  • Das bestätigte Führungstrio der Freiwilligen Feuerwehr Rielasingen-Worblingen mit Kommandant Viktor Neumann (Mitte) und seinen Stellvertretern Daniel Pieper (links) und Alexander Scherer nach der Wahl.
  • Foto: swb-Bild: Ilmo Gleim/FFW Rielasingen-Worblingen
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Rielasingen-Worblingen. Über zwei Jahre zu bilanzieren und auch noch zu wählen hatte die Freiwillige Feuerwehr Rielasingen-Worblingen bei ihrer Hauptversammlung am Freitagabend im Mannschaftsraum des Gerätehauses. Was die Wahlen betrifft, so bleibt es beim bewährten Führungstrio mit Kommandant Viktor Neumann und seinen Stellvertretern Daniel Pieper und Alexander Scherer, die durch die anwesenden Mitglieder klar in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Viktor Neumann spielte in seiner Bilanz freilich darauf an, dass Gemeinden in vergleichbarer Größe inzwischen zunehmend dazu übergingen, die Kommandanten hauptamtlich zu besetzen, angesichts der großen Arbeitsfülle, die ja nicht nur die reine Arbeit der Feuerwehr und die Einsätze betrifft, sondern auch die Mitwirkung in den Krisenstäben der Gemeinde, aktuell zum Ukrainekrieg und »nebenher« noch die Begleitung der Planung und Umsetzung der neuen Feuerwache im Gewerbegebiet nebst der dort durch den Landkreis vorgesehenen Atemschutz-Übungsanlage, was sich klar nach Fulltime-Job anhört. »Auch stellen wir den Brandschutz für eine Gemeinde mit über 12.500 Einwohnern mit nur einer Abteilung, günstiger geht es nicht«, unterstrich der Kommandant in seinem Bericht.


Nur noch ein Viertel Brandeinsätze

78 Einsätze in 2021 und 86 Einsätze in 2022 waren in der Bilanz aufgeführt. 91 der Einsätze, also 56 Prozent, seien inzwischen technische Hilfeleistungen, vom Unfalleinsatz über vollgelaufene Keller, Türnotöffnungen oder die Bergung von Patienten mittels Drehleiter. Die klassischen Brandeinsätze machten nur noch rund 25 Prozent des Geschehens aus, elf Prozent seien inzwischen Gefahrgut-Einsätze. Die Zahl der Fehlalarme sei mit acht Prozent hier in der Gemeinde erfreulich niedrig.

Insgesamt habe man 25 Personen und zwei Tiere in den zwei Jahren retten können, für fünf Personen – ausnahmslos bei Türnotöffnungen – sei jede Hilfe zu spät gekommen. Der ausdrückliche Dank des Kommandanten wie auch von Bürgermeister Ralf Baumert ging dabei an die aktuell 166 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die immer etwa jeden vierten Tag im Einsatz war, sich aber auch mit vielen Fortbildungen einsatzfit hält, unter anderem waren Delegationen zum Beispiel auf der Truppenübungsanlage Heuberg und auch bei der Firma RTC auf den Fildern zum Thema E-Mobile für die Unfalleinsätze.

Blick zur neuen Feuerwehr

Das Highlight für die Feuerwehr der Doppelgemeinde war sicher der symbolische Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus im Hupac-Areal, nach so vielen Jahren der Diskussion und Planung. Es soll 2025 dann bezugsbereit sein. Bürgermeister Baumert berichtete, dass sich die nächste Tranche an Bauleistungen gerade in der Ausschreibung befinde, deshalb noch keine ganz harten Fakten zur Kostenentwicklung zur Verfügung stünden, aber der Wille der Gemeinde zur Fortführung des Baus klar ausgesprochen sei. Im letzten Sommer konnte die Jugendfeuerwehr ihren 50 Geburtstag feiern, mit Festakt und Ehrungen. Ihrem im letzten Jahr verstorbenen Gründer Herbert Fürst wurde gedacht. Auch das Jugendzeltlager in Steißlingen und der Kreisfeuerwehrtag in Gailingen waren wichtige Schritte zurück zur Normalität nach zwei Corona-Jahren, bei denen erst ab dem Frühjahr 2022 der Einsatz- und Probenbetrieb wieder ohne Einschränkungen durchgeführt werden konnte. Da war die erfolgreiche Hauptprobe im Gewerbegebiet im April das Signal gewesen, bei der der Bevölkerung auch die Neubaupläne vorgestellt werden konnten, wie Schriftführerin Andrea Debatin in ihrem Bericht vermerkte.

Dieses Jahr wird die Feuerwehr Rielasingen-Worblingen der Gastgeber für den Kreisfeuerwehrtag vom 7. bis 9. Juli sein, konnte Viktor Neumann in der Versammlung ankündigen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.