Gefeiertes Weihnachtskonzert des Musikverein Worblingen
Ein Griff nach den Sternen

Hans Gertis | Foto: Hans Gertis konnte beim Weihnachtskonzert des Musikverein Worblingen für 50 Jahre aktives Mitspielen von Heike Erb vom Blasmusikverband geehrt werden. swb-Bild: of
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Worblingen. Die Sterne auf dem Hintergrund der Bühne der Hardberghalle in Worblingen waren nicht umsonst aufgehängt. denn nach ihnen wurde im Rahmen des traditionellen Weihnachtskonzerts des Musikvereins doch immer wieder gegriffen.

Der Musikverein konnte unter der Führung von Vorsitzender Michaela Bär nicht nur sein "Jubiläumsjahr" zum 111-Jährigen bestehen eindrucksvoll abschließen. Heike Erb vom Blasmusikverband, durfte an diesem Abend auch ganz besondere Ehrungen vollziehen. Denn seit 50 Jahren ist Hans Gertis mit dabei, der an der Trompete begann, aber noch viel länger an der Pauke und besonders am Becken ein ganz wichtiger Grundstein für den Verein ist. Seit 40 Jahren spielt Rainer Auer mit, für 30 Jahre an dem Klangkörper konnten zudem Dirigent Thorsten Müller, Hartmut Röderer und Axel Rückert geehrt werden. Und auch bei den Jungmusiker Leistungsabzeichen wurde das hohe Niveau der Ausbildung bestätigt. Die Stufe Gold hat Gregor Rupp erreicht, der im Konzert an der Posaune auch zeigte, für was der diese höchste Stufe erreicht hat. Die Auszeichnung in Silber wurde an Jonathan Heil, Lorenz Graf und Elias Keller überreicht.

Schon zu Beginn das Konzerts hatte die Jugendkapelle unter der Leitung von Christian Gommel die Latte dieses Konzertabends ganz schön hoch gehängt. Mit Stücken wie der "Hawkeye Overture" von Robert Sheldon, mit dem von Solos (Ronja Freiberg, Gregor Rupp) geoprägten "For a Smile" wie dem sehr effektvollen "Red Giant" von Jorge L. Vargas, was das Sterben eines Sterns in vielen Stimmungen musikalische in Szene setzt, war das durchaus schon Stoffs fürs große Orchester, was da zu Begeisterung des Publikums inszeniert wurde. Und mit dem Popsong "Call me" von Blondie konnte zur Zugabe nochmals eins drauf gesetzt werden.

Der Musikverein Worblingen begann seinen Programmteil vielversprechend mit Beethovens "Schicksalssymphonie", allerding nur den ersten fünf Takten. Moderater Edgar Auer konnte damit zu "Ludwig"" überleiten, mit dem viele Stimmungen aus dem großen Werk Beethovens, dessen 250. Geburtstag in 2020 ein Jahr gefeiert wird, überleiten, mit dem die Musiker gleich schon nach den Sternen griffen, inklusive der Pauken zum Schluss des Stücks. Mit "Euphoria" ware der große Marsch dieses Abends betitelt, erstaunlich frisch und erst 2015 durch den jungen Autor Martin Scharnagel herausgegeben. Das steigerte die Applausfreudigkeit des Publikums an diesem Abend ungemein. Mit dem in unserer Region als Leistungskennzeichen gerne gewählten "Ross Roy" ging es in die Ehrungsrunde und nach der Pause hatten Dirigent Thorsten Müller mit "The Crazy Charlston Era" ein besonders beschwingtes Stück herausgesucht, und auch mit dem anschließenden Meddley zu den (Stumm)-Filmen von Charles Chaplin von Marcel Peeters ging es mit Leichtkeit über manchne rhythmische Klippe bevor dann mit den großen Filmmelodien von Enrico Morricone (Johan de Meij) ein absolut bombastisches Finale gesetzt wurde, mit einem Schlußdonner, der dem von Beethofen in nichts nachstand. Und selbst mit einem beschwingten Weihnachtspotpourri konnte hier nochmals in der Zugabe zu den Sternen gegriffen werden, so dass es eine weitere Zugabe brauchte. Hier wurde mit den dem Egerländer Musikantenmarsch die Erde wieder betreten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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