Josef Bölle bei der Mundartbühne verabschiedet
Ein bewegendes Dankeschön
Rielasingen-Worblingen. »Was ist los, Herr Doktor« erlebten die Fans der Mundartbühne Worblingen am Wochenende in vier Vorstellungen. Rund 750 Zuschauer konnten das Verwechslungsdrama mit vierfachen Happy-End erleben, doch nur die Besucher am Samstagnachmittag konnten den bewegenden Abschied von Mitbegründer Josef Bölle miterleben.
Gleich mehre Redner würdigten den Theatermacher, der letztes Jahr letztmals die Aufführung der Mundartbühne auf die Beine gestellt hatte. Pfarrer Arthur Steidle befand. dass es der Theatergruppe immer wieder gelingt, die frohe Botschaft auf die Bühne zu bringen. Er habe immer wieder das Talent gehabt, Freude mit den Stücken zu vermitteln.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Duffner wolle keine tausend Worte brauchen, denn mit »vielen, vielen Dank« sei schon fast alles gesagt. 1981 habe er im Rahmen des Nikolaus Patroziniums erstmals auf der Bühne gestanden. Bis 1995 fanden die Aufführungen auch noch in der Hardberghalle statt, dann kam der Wechsel in den etwas familiäreren Rahmen der Pfarrheims, was mehrere Aufzüge als Lohn für die lange Probenphase erlaubte. Als sich Ottokar Graf als langjähriger Leiter auf andere Ziele konzentrierte, übernahm Josef Bölle die Theatergruppe die danach erst von der Theatergruppe St. Nikolaus zur Hegauer Mundartbühne firmierte, wusste Duffner zu berichten.
Bölle habe es auch geschafft in den 21 Jahren seit der Übernahme eine ganze Reihe von Schauspielern herauszubilden, eben die, die man hier auf der Bühne erleben konnte. Damit wurde auch die Zukunft der Bühne gesichert.
Bürgermeister Ralf Baumert hatte zum Dank nicht nur ein exklusives Bild vom örtlichen Kunstmaler Joachim Böhm mitgebracht.
Für ihn galt es einen wichtigen Kulturträger zu würdigen, der eigentlich schon alle möglichen Ehrungen durch den Laientheaterverband empfangen durfte. 36 Stücke mit 140 Aufführungen hat das Mundarttheater seit seiner Gründung umgesetzt. Bölle selbst nutzte den Moment, um nochmals ausdrücklich Dank zu sagen für so viel Unterstützung, die diese Theatergruppe erfahren hat
In „Was ist los, Herr Doktor? Geht es rund um eine Arztpraxis um gleich vier Paare, die auseinandergehen oder sich gerade finden. Und sogar die Scheidung des Arztes endet mit einem Happy End dank eines Goldfisches.
Elmar Auer, Thomas Bertsche, Beate Billinger, Tanja Dehn, Bettina Gamhdrid, Bettina Glaser-Spallek, Dieter Gräble, Gabi Grünvogel, Christian Kalyciok, Angela Möhrle, Désirée Moser (Übersetzung ins Alemannische und Regie), Theo Rüttinger, Herbert Trautwein und Erika Weimer standen damit vier Mal auf der Bühne.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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