Gemeinderat beschließt Plan "Dorfmitte Arlen"
Dörflicher Charakter soll bewahrt werden
Rielasingen-Worblingen. Ausgelöst durch ein geplantes Bauvorhaben, bei dem ein ehemalig landwirtschaftlich genutztes Anwesen in der Nachbarschaft der Arlener "Gems" abgerissen und durch Geschosswohnungsbau ersetzt werden soll, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einen Bebauungsplan "Ortsmitte Arlen" auf den Weg gebracht, der mit einer Veränderungssperre besetzt ist und im Laufe der nun folgenden Ausarbeitung auch mit einer Erhaltungssatzung gestärkt werden solle, entschied das Gremium einstimmig.
Man wolle hier keinen Verhinderungsplan aufstellen, aber der doch an vielen Stellen recht malerische Ortskern des einst sehr bäuerlich geprägten Dorfs, mit seinen vielen Höfen, müsse im Gesamten gewahrt werden können. Gerade im Bereich der einstigen kleinen "Arbeiterhäuser" aus der Zeit der Spinn- und Weberei Arlen hatte es bereits in den letzten Jahren viele Anträge zur baulichen Erweiterung gegeben, die als durchaus grenzwertig gesehen wurden und den Charakter dieses Dorfteils schon zum Teil veränderten.
Deshalb seien hier trotzdem noch Nachverdichtungen möglich, wurde unterstrichen. Man wolle gewiss keine Glasglocke über das alte Arlen setzen, aber doch mit dem nun aufgenommenen Verfahren verhindern, dass der Charakter des besonderen Dorfs verloren gehe, der im Hegau ein besonderer ist, durch die bäuerliche Vergangenheit in Kombination mit dem Einfluss, den die »Fabrik« der TenBrinks damals bewirkt habe.
Der Investor für das Anwesen, das nun den Plan auslöste, habe deutlich gemacht, dass er kein Interesse am Erhalt des einstigen Hofs in der Wiesholzer Straße habe, informierte Bürgermeisterstellvertreter Caserotto, der die Sitzung leitete. Mit dem Beschluss wird nun auch eine Veränderungsperre wirksam.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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