Gefeierte Premiere der Narrenspiele
Die Rattlinger legen richtig narrisch los

Marc Eder, Thomas Gonsior und Daniel Pieper deckten als "Die 3 vu do" bei den Rielasinger Narrenspielen die Expansionsbestrebungen der Singener in Richtung Gottmadingen auf - zur hellen Freude des bestens närrisch gestimmten Publikums. | Foto: Fiedler
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  • Marc Eder, Thomas Gonsior und Daniel Pieper deckten als "Die 3 vu do" bei den Rielasinger Narrenspielen die Expansionsbestrebungen der Singener in Richtung Gottmadingen auf - zur hellen Freude des bestens närrisch gestimmten Publikums.
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Rielasingen-Worblingen. Die Rattlinger haben am Freitagabend, 26. Januar beim Auftakt ihrer Narrenspiele in der Talwiesenhalle in fest im besten Stile die Alefanzes feiern können.

Und "Die 3 vu do", mit Marc Eder, Thomas Gonsior und Daniel Piper", die inzwischen ganz souverän die "Next Generation" von Nachtwächter, Schermuser und Trubehüeter darstellen, konnten bei ihrem Bestreben gar aufdecken, dass ich die nahe große Kreisstadt Singen schon bald den Nachbarort Gottmadingen einverleiben wollen, schon wegen der Hallen im Ort, die es dort im Gegensatz zu Singen reichlich habe. Indiz ist für die drei erzwungenen Kommunalbeamten, der hier als Bauhofmitarbeiter, Ordnungsdienst und Bürgerbusfahrer nun ihr neues Leben fristen müssen, dass sich die Gottmadinger sogar schon ihren Narrenbaum von den Singener stellen lassen, gaben sie im Tumult dieses Abends bekannt. Das närrisch top fitte Trio hatte zudem aus dem Buschfunk erfahren, dass die Scheffelhalle gar nicht mehr fertig gebaut werde, weil man wohl im CANO ganz viel Platz habe, um dort Feste zu feiern.

Tempo 30 in Rielasingen beschäftigt die Narren auch intensiv wie weiter der Bürgerbus, den hier Daniel Piper "Füddlebus" bei seinem Auftritt taufte. Gerd Schoch machte sich bei seinem Auftritt in der Bütt Gedanken darüber, wie das wohl beim nächsten Waldfest des Musikvereins werde, wenn Bürgermeister Baumert beim Kreisfeuerwehrtag schon sieben Schläge brauchte, um das Bierfass anzustechen.

"Leise bitte..."

Die Aufforderung "Leise bitte..." zog sich indes wie ein roter Faden durch den Abend, nachdem die Beschwerden von "zwei Arlenern" aus der weiteren Nachbarschaft hier für verschiedene Messungen sorgte, wie viel "Lärm" die Halle machen würde. Der flotte Tanz der Holzer unter der Leitung von Marianne Heimberg, Sabrina Naguschwewski und Roland Reitze wurde gar unterbrochen durch eine Mitarbeiterin des Landratsamts, die hier einen leiseren Tanz forderte, damit die Nachtruhe auf der anderen Seite der Aach nicht gestört werde.
Das Publikum lachte und skandierte dafür um so lauter, und genauso lautstark gings mit "Back to the 90's" weiter, weil die Dame von Landratsamt sich erst mal um ihr Auto kümmern musste, das wegen Parkens in der Feuerwehrzufahrt abgeschleppt wurde. "Die 3 vu do" kündigten den "zwei Arlenern" gar ein neues Aachkraftwerk an, sodass sie künftig ein ganz anderes Flussrauschen hier erleben könnten.

Superman im Pflegeheim

Sandro Ienko und Daniel Schorpp stellten bei ihrer "Tagesschau" fest, dass Prinz Charles eben doch von Junker Hans abstammen müsste und führten mit drastischen Beispielen das neue Programm "BLÖD" (Badisch lernen öffnet dich) vor, um die Menschen hier im Dorf besser zu integrieren. Die Frage des Abends ans Publikum war, was denn nun "bräsele" eigentlich bedeutet.
In die Kruscht-Schublade entführten Moritz Baum, Reiner Baum, Karin Busshart, Andreas Fürst, Marita Reitze-Fürst und Paul Schoch das Publikum im närrischen Plausch zwischen Textmarker, Stumpenkerze, Pariser, alter Batterie, Taschenmesser und Feuerzeug. Neu aufgeräumt wird dort nie und der Pariser muss wohl für immer auf seinen Einsatz warten.
Weiter ein Alleinstellungsmerkmal ist die Gruppe von Alisa Böhler, Milena Gonsior, Thomas Gonsior, Sarah Kauder und Nina Zeuner, die vorführten, wie es wohl Superman, Spiderman und Batman ergehen würde, wenn sie erst mal im Pflegeheim landen und Inkontinenz wie Demenz die neue Realität ist. Die "Heroes" gabs da nur noch in den Träumen, wenn das Pflegepersonal endlich wieder weg ist.
Ali Schoch, die Putzfrau der Talwiesenhalle, und Hausmeister Ralf Fürst witzelten erstklassig ums Thema Klassentreffen und die heimliche Liebe zum Bürgermeister. Fürs Auge gabs an diesem Abend neben der "Six-Pack-Parade" der jungen Holzer noch "Barbies World" der Tanzgruppe von Antonia Ienko und Lena Meyer, natürlich den Fanfarenzug mit klassischer Garde und schaurigem Intermezzo und ein besonderes Finale mit einem sehr effektvollen "Phantom of the Opera" weiß gekleideter TänzerInnen, das Sarah Kauder einstudiert hatte. Auch dank der neuen BAG-Bühnencrew war es ein doch sehr flotter Abend, zu dessen Abschluss sich RegisseurinDagmar Wenzler-Beger über viele Blumen und noch mehr Applaus freuen durfte.

Rattlinger Narrenfest bei der Premiere der Narrenspiele 24
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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