Abschied für Birgit Steiner von Ten Brink-Schule

Die Potenziale der Jugend finden und fördern

Rielasingen-Worblingen. Mit einer besonderen Feier in der Schulaula der Ten-Brink-Gemeinschaftsschule wurde zum Schuljahresende Birgit Steiner als Schulleiterin verabschiedet.

Birgit Steiner hatte 1979 ihr Studium begonnen und ihre Arbeits- und Lebensmitte war damals in Nürtingen gewesen. Steiner legte 1984 die zweite Staatsprüfung ab und war schon bald auch neben dem schulischen Einsatz in der Fortbildung für Lehrer tätig und hat in dieser Funktion auch einige Sachbücher verfasst und veröffentlicht. Aus privaten Gründen kam sie 2006 hier in den Landkreis und starte an der Scheffel-Grundschule, deren Leiterin sie dann in 2008 wurde, wie die Leiterin des Schulamts Konstanz, Bettina Armbruster, in ihrer Laudatio auflistete. 2018 nahm die dann mit der Übernahme der Leitung der Ten-Brink-Gemeinschaftsschule eine neue Herausforderung an.

Bürgermeister Ralf Baumert würdige nach der Begrüßung durch Konrektorin Julia Reiser die vielen Aktivitäten der nun scheidenden Schulleiterin, die hier nun guten Gewissens in den Ruhestand gehen könne, zumal man hier an der Gemeinschaftsschule auch wieder erfreulich steigende Schülerzahlen habe, worauf man lange hoffen musste. Sie stehe für Respekt, Anerkennung, Disziplin und auch für die Fortsetzung der Digitalisierung der Schule, die sie mit viel Herzblut geleitet habe, die sie aber auch durch ihren "Chic" geprägt habe, was sich besonders im Stil der Abschlussfeiern gezeigt habe. Sie habe viel Motivation in die Lehrerschaft transportiert, aber auch Netzwerke aufgebaut, zum Beispiel mit dem Handels- und Gewerbeverein, wenn es um die Themen Berufsorientierung ging, was mit vielen Angeboten für Praktika wie auch der gemeinsamen Lehrstellenbörse gute Früchte getragen habe.
Die Elternbeiratsvorsitzende Katharina van Eek lobte die gute Zusammenarbeit, in der man gemeinsam auch immer annehmbare Lösungen gefunden habe. "Die TBS ist wieder eine Nummer, mit der sich alle identifizieren können" freute sie sich. Pfarrer Joachim von Mitzlaff überreichte Birgit Steiner einen "Reisepass ins Glück", ein Buch mit vielen Tipps für angehende Ruheständler.
Die Schulleiterinnen der Grundschulen gingen gemeinsam ans Rednerpult und lobten ihre Schaffenskraft, zum Beispiel, dass es inzwischen an der Scheffelschule schon seit 10 Jahren ein Profilfach Sport gebe und die Schule längst auf Ganztagsbetrieb eingerichtet sei.

Birgit Steiner selbst blickte nach dem Auftritt eines Perkussionsensembles und der Tanz AG der Schule auf ihren ganzen beruflichen Weg zurück, der in Nürtingen begann, der Stadt des großen Turners Eberhard Ginger, der Steiner auch sportlich prägte. Die ehemalige Rektorin scherzte, dass es ja zum Glück sogar schon einen "Steiner Weg" in der Gemeinde gebe. Neben 44 Dienstjahren waren das auch 20 Jahre als Autorin von Fach - und Sachbücher, denn schon früh setzte sich die für Fortbildungen an Lehrerseminaren ein. Größere Bekanntheit erlangte sie mit ihrem Buch "Artgerechte Haltung" über Jungs in einer weiblich dominierten Erziehungswelt. Fortbildung war neben dem Sportprofil immer ein Faible, bekannte sie. Insgesamt sei es ihr immer darum gegangen "jede(n) bestmöglichst an sein Ziel zu bringen". Es gehe da nicht nur um Coaching, sondern immer im Inklusion und Integration. Und darum, die Potenziale der Jugend zu finden und zu fördern. "Schule wird immer eine Baustelle sein", schloss sie ihre Rede. Hier an der Ten-Brink-Gemeinschaftsschule helfen 21 Bildungspartner mit. Ohne die könne die Schule, wie sie meint, nicht funktionieren.