Atemschutzübungsanlage
"Die ASÜ" sorgt für Vorfreude und Stolz

Zimmerermeister Sascha Haufe (rechts) sprach vom Dach des Gebäudes den Richtspruch und stieß zusammen mit Ralf Martin (Inhaber Zimmerei Martin) und Geselle Elias Tasch an. | Foto: Anja Kurz
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Rielasingen-Worblingen. Beim Richtfest für die Atemschutzübungsanlage (ASÜ) am Mittwoch gab es für Ralf Baumert, Bürgermeister der Gemeinde Rielasingen-Worblingen, gleich doppelten Grund zur Freude.

Sechs Monate nach dem Spatenstich steht inzwischen die Hülle der neuen ASÜ für die Feuerwehren im Landkreis. Die Entwicklung habe er von der dicht vorbeiführenden Kreisstraße aus gut im Blick behalten können, so Baumert. Dabei räumte er auch ein, dass die Arbeiten im Inneren natürlich noch ihre Zeit dauern werden. Wenn das in etwa einem Jahr geschafft ist und die Anlage Ende 2025 eingeweiht werden kann, sei das eine ungemeine Erleichterung für die Feuerwehrleute im Landkreis. Denn die müssen aktuell zu Übungsanlagen in anderen Landkreisen oder in die Schweiz fahren.

Bürgermeister Ralf Baumert zeigte sich froh, dass sich der Gemeinderat entschieden hat, das Grundstück für die ASÜ zur Verfügung zu stellen. | Foto: Anja Kurz
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Für einen kurzen Moment lenkte Baumert zudem die Aufmerksamkeit auf eine andere Baustelle in Sichtweite: das neue Feuerwehrhaus für Rielasingen-Worblingen, bisher einzig erkennbar durch eine Bodenplatte. Die Baustelle ruht seit etwa 1,5 Jahren, vor einer Woche konnte der Gemeinderat endlich die weitere Planung vergeben. Ins Stocken geraten war das Projekt, da man sich von Architekt und Ortsbauamtsleiter getrennt habe, so Ralf Baumert. Vorangetrieben werden soll es künftig durch die kplan AG aus Abendsberg, die auch Bauplaner der ASÜ sind. „Wir sind in einem Aufholwettbewerb“, sagte der Bürgermeister. Denn die ASÜ wurde bewusst in der Nähe des Feuerwehrhauses platziert, sodass die Feuerwehr Rielasingen-Worblingen sich um Pflege und Wartung kümmern kann.

Zukunftsweisendes 10-Millionen-Projekt

Beim Start der ASÜ wolle er sich auch mal an den Übungen dort probieren, meinte Landrat Zeno Danner. | Foto: Anja Kurz
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„Wenn wir's machen, dann machen wir's gscheit“, attestierte Landrat Zeno Danner angesichts des schnellen Fortschritts der ASÜ, für die das Landratsamt der Bauträger ist. Natürlich sei der Baustelle einiges an Vorlauf mit Diskussionen über das wo, wie und was denn nun genau vorausgegangen, fügte der Landrat hinzu: „Aber seit dem Spatenstich geht es zackig voran.“ Das Konzept hinter der ASÜ bezeichnete er dabei zudem als „zukunftsweisend“ - bezogen auf eine möglichst gute Vorbereitung für Feuerwehrleute in der Region einerseits und durch eine nachhaltige Bauweise andererseits. Das kostet den Landkreis rund 10 Millionen Euro an Baukosten, die vom Land Baden-Württemberg mit 290.000 Euro bezuschusst werden.

Kreisbrandmeister Andreas Egger staunte ebenfalls über den schnellen Fortschritt und warf dabei die Frage auf, ob es mit einem Gebäude nicht in Holzbauweise anders gewesen wäre. Das Wachstum der Baustelle habe er auch regelmäßig aus der Vogelperspektive verfolgen können: „Wir sind regelmäßig mit den Drohnen unserer Drohneneinheit drübergeflogen.“
Lang sei der Weg zur Atemschutzübungsanlage seit 2014, erinnert sich Stefan Kienzler, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Konstanz. „Es ist ein wichtiger Schritt für eine zukunftsorientierte Ausbildung“, was von den Bränden in der Region in den vergangenen Monaten unterstrichen werde.

Ein besonderes Projekt war es indes auch für Ralf Martin, Eigentümer der Zimmerei Martin. Nicht nur hatte sein Unternehmen den Auftrag für die Zimmereiarbeiten bekommen, als Kommandant der Feuerwehr Eigeltingen lag ihm die ASÜ zusätzlich im Herzen. „Ich bin persönlich befangen“, meinte Martin und hatte zudem noch einen Wunsch: Er wolle einer der ersten sein, die die Atemschutzübungsanlage austesten dürfen.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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