Stimmungsvoller Neujahrsempfang in Rielasingen-Worblingen
Ausnahmetrainer von Ausnahmesportler geeht
Rielasingen-Worblingen (of). In das neue Jahrzehnt starte die Gemeinde Rielasingen-Worblingen im Rahmen ihres Neujahrsempfangs in der voll besetzten Talwiesenhalle mit der Untermalung durch den Musikverein Worblingen unter der Leitung von Thorsten Müller, der im letzten Jahr seinen 111. Geburtstag fulminant gefeiert hatte.
Für Bürgermeister Ralf Baumert war ein sehr bewegtes Jahr und eines mit viel zu vielen schlechten Nachrichten gewesen, und es habe auch gleich mit dem Silvesterbrand mit einer schlechten Nachricht begonnen, verstärkt durch einen Einbruch in das Brandhaus in den letzten Tagen.
Die Partnerschaft mit der Gemeinde Nogent sur Seine, die im letzten Jahr ihren 45. Geburtstag feiern konnte, und die am Neujahrsempfang aus besonderem Grund durch einen Vertreter des Turnverein „L’Esperance“ vertreten war, das 45. Pater-Kleinwächter-Fest, der 10. Geburtstag des Naturbads, der Aufstieg des 1. FC Rielasingen-Arlen in die BaWü-Oberliga, die Ausgabe des 10.000 Geschenkschecks durch den Standortverein ProRiWo im Frühjahr, die Fortsetzung des Bürgerbusprojekts mit rund 30 Fahrern und inzwischen 24.500 beförderten Personen waren für ihn die gesellschaftlichen Highlights. Die Einweihung eines ersten neuen Projekts für den in den vergangenen Jahren vernachlässigten sozialen Wohnungsbau, der Abschluss der Sanierung der Ten-Brink-Schule mit einem Gesamtvolumen von 10 Millionen Euro im Oktober, die Kommunalwahlen im Mai mit einem großen Stühlerücken und nun einer größeren politischen Vielfalt waren für ihn weitere große Meilensteine.
Rund 200 ehemalige Geflüchtete seien inzwischen in der Gemeinde wohnhaft informierte Baumert. Man habe den Wohnungsbau nicht aus den Augen verloren, vor allem durch Investoren würden in den nächsten Jahren 200 bis 300 neue Wohnungen zur Verfügung stellen so dass die Gemeinde schon bald die Marke von 13.000 Einwohnern überschreite, sah Baumert in die nähere Zukunft. Was die geplanten neuen Baugebiete in der Gemeinde betrifft, so werden der Gemeinde inzwischen deutliche Grenzen aufgezeigt. „Wer Weg ist das Ziel, aber er ist steinig“, deutete Baumert an zu den aktuell drei Standorten an denen die Gemeinde dran ist. Rund 200 Anfragen von Wohnbauwilligen lägen vor, aber er könne noch nicht sagen wann das Ziel erreicht sei.
Was die nun begonnene Zukunft betrifft, steht die brandschutztechnische und elektronische Ertüchtigung des Rathauses mit einer Erweiterung des Rathauses unter dem Sitzungssaal, wie solche in der Hardbergschule und in den Kinderhäusern stehen an. Für die Schulen bekomme man fast 300.000 Euro dafür. Der Kreistag werde im Januar noch entscheiden, wie groß ein neues Landkreis.-Feuerwehrzentrum in Rielasingen-Worblingen werden könnte. Die Gemeinde stelle ja dafür das ehemalige Hupac-Areal am Bahnhof zur Verfügung. Das neue Gewerbegebiet am Zoll im Ramsen sei an zwei größere Unternehmen verkauft, was rund 150 neue Arbeitsplätze bringe. Das Thema Verkehr mit einer eventuell möglichen Reaktivierung der Bahnstrecke für den Nahverkehr zwischen Singern und Etzwilen in Richtung Winterthur. Zum Thema Naturschutz und Gemeindeentwicklung, werde der Gemeinderat im März eine Klausurtagung durchführen um hier Weichen für die weitere Zukunft zu stellen, kündigte Baumert an.
Die Ehrung des Jahres gab es durch den Ausnahmesportler Matthias Berg für einen anderen Ausnahmesportler. Und da wurde Berg sogar zum vom Publikum stürmisch gefeierten Dichter, und auf den „6er im Lotto“ reimte sich bei ihm natürlich „Conny“ Caserotto, der mit seinen nun bald 70 Jahren – er ist übrigens der Zwillingsbruder des Bürgermeisterstellvertreters Rudi Caserotto – ganze 64 im Turnverein dabei ist, und sagenhafte 54 Jahre als Übungsleiter. Er gründete unter anderem auch die Leichtathletikabteilung des Vereins 1991 die Landestitel erkämpfte. Seit fünf Jahren ist er auch in der ARGE-Sport des Landkreises aktiv. "Es wird was fehlen", sagte Caserotto zu seinem nun anstehenden Rückzug.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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