Kinder- und Jugendförderteam legte bereits Jahresbericht vor
Aufsuchende Jugendarbeit zeigt Wirkung
Rielasingen-Worblingen (of). Das Jahr 2016 war für das Kinder- und Jugendförderteam der Gemeinde unter der Leitung von Tanja Harder ruhiger als zunächst befürchtet. „Wir hatten ja Anfang des Jahres noch erwartet, dass das alte Schiesser-Areal mit rund 400 Flüchtlingen belegt werden sollte und wir mussten mit rund 200 Kindern rechnen die betreut werden müssten“, so Tanja Harder. Durch den Rückgang der Flüchtlingszahlen wurde die Gemeinschaftsunterkunft aber doch nicht belegt. „Wir haben nun damit wenigsten ein Szenario entworfen für den Fall, dass tatsächlich so etwas passieren sollte“, so Harder. Die Kinder der aktuell in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge habe man gut in den bestehenden Einrichtungen unterbringen können.
Sehr aktiv war das Team in den Schulen mit zahlreichen Gesprächen, aber auch Projekten für Selbstbehauptung, soziales Lernen, Sexualpädagogik wie auch zur Vorbereitung auf die Berufswahl.
Die mobile Jugendarbeit beinhaltete im letzten Jahr 53 Beratungen. Insgesamt 38 Termine hatte Marcus Engesser durchgeführt. Für dieses Jahr habe die Nachfrage bereits stark zugenommen, weil es offensichtlich gute Erfahrungen damit gibt, die sich herumsprechen, meinte er. Über steigende Besucherzahlen kann man sich im Jugendtreff „Juka 60“ freuen. Da auch viele andere Gruppen wie der Unterstützerkreis den Jugendtreff nutzen, werde es zuweilen schon mal eng. „Es ist inzwischen ein Ort für Kinder, Jugendliche und Familien geworden“, so Tanja Harder.
Der Jugendrat ist gut an der Arbeit, allerdings ginge so manche Umsetzung einfach zu lange, machte Tanja Harder weiter deutlich. Der Jugendrat würde sich ein Budget wünschen, um Pläne schneller in die Tat umzusetzen.
Zahlreiche Rückfragen gab es gerade zur aufsuchenden Jugendarbeit von Marcus Engesser. Klar wurde, dass hier viel Beziehungsarbeit geleistet wird, die inzwischen auch Wirkung zeigt. Das Problem von alkoholisierten Jugendlichen im öffentlichen Raum könne man inzwischen besser behandelt, er selbst werde als Respektperson gesehen. Seine Nachfrage im Singener Klinikum nach dort wegen ihrer Alkoholisierung eingelieferten Jugendlichen habe eine deutlich sinkende Tendenz ergeben, die er auch als Erfolg seiner Arbeit sieht. Der Forderung aus dem Gemeinderat, dass über 18-Jährige, die für andere Jugendliche harte alkoholische Getränke besorgen würden, dafür eine Anzeige kassieren sollten, sah er nicht unbedingt als notwendig an. Erstens überschreite das seine Kompetenz als Jugendarbeiter, zum anderen lasse er diese heranwachsenden spüren, dass er sie nun kenne und sie im Visier habe.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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