Axel Politz nach vier Jahren ausgeschieden
AfD-Wechsel sieben Monate vor der Kommunalwahl

Der ausscheidende Gemeinderat Axel Politz mit dem nachrückenden Reinhard Pröll und Bürgermeister Ralf Baumert bei der Amtsübergabe. | Foto: Fiedler
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Rielasingen-Worblingen. Abschied nehmen hieß es für den Gemeinderat Axel Politz in der Sitzung des Gemeinderats von Rielasingen-Worblingen am Mittwoch. Auf der Liste der AfD wurde Politz erst bei der letzten Kommunalwahl 2019 gewählt, fehlte aber aus gesundheitlichen Gründen in Folge eines Unfalls sehr oft in den Sitzungen. Dies war auch der Grund, jetzt aus dem Gremium auszuscheiden. Bürgermeister Ralf Baumert lobte das ehrenamtliche Engagement von Politz, das dieser auch fortsetzen wolle. Auch Dagmar Eisenhard (Bündnis 90/Die Grünen) ergriff zum Abschied das Wort und verwies darauf, dass man natürlich konträre Meinungen vertreten hatte. „An allem Unfug sind nicht nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern“, zitierte sie Erich Kästner.
Seinen Platz wird nun mindestens zur nächsten Kommunalwahl im Juni 2024 Reinhard Pröll einnehmen, für den der Gemeinderat freilich kein Neuland ist. Pröll saß bereits 11 Jahre schon bei der CDU in dem Gremium, hatte aber dann die Partei gewechselt, war Politz 2019 knapp unterlegen.

Politz selbst sagte eigentlich nichts zu seinem Abschied. Dafür wurde eine Pressemitteilung zum Wechsel von Thorsten Otterbach für die AfD Rielasingen-Worblingen-Höri herausgegeben. 
Axel Politz habe sich mit dem guten Gefühl zurückgezogen, „ein Gegengewicht gewesen zu sein, ein Sprachrohr für die Bürger von Rielasingen-Worblingen, die nicht dem Mainstream folgen wollen“. Seine immer noch nicht vom Regierungspräsidium beantwortete Fachaufsichtsbeschwerde gegen Landrat Zeno Danner wegen Schwarzbauten exklusiv für Flüchtlinge wolle er aber in jedem Fall bis zur endgültigen Klärung weiterverfolgen, heißt es in der Mitteilung. „Als Highlight zum Schluss“, bezeichnete Politz laut der Medieninformation des Ortsverbands den Heizungsbeschluss aus seiner letzten Ratssitzung. Mit einer knappen Mehrheit von 7:6 fiel die Entscheidung für eine klassische, neue Gasbrennwertheizung im Sportheim des FC Rielasingen-Arlen. Das wurde wiederum von der Grünen-Fraktion im Nachgang  scharf kritisiert, weil es keine Zukunftslösung sei. "Seitdem unsere Fraktion im Gremium vertreten ist, gab es keine einzige Entscheidung zugunsten erneuerbarer Energien im Zusammenhang mit Heizungsanlagen", kritisierte die Fraktion in einer am Donnerstag publizierten Stellungnahme.
Auch Reinhard Pröll sagte selbst nichts, ausser der Verpflichtungsformel. Doch auch zu ihm gab es eine Pressemeldung.: „Es dürfen nur noch Asylberechtigte nach Grundgesetz ins Land gelassen und Ausreisepflichtige müssen abgeschoben werden. Dann haben wir auch keine Unterbringungsprobleme mehr. Deshalb bin ich gegen die Verlängerung des Pachtvertrages der Talwiese über den 31.05.2024 hinaus. Ich möchte dazu einen Bürgerentscheid durchführen und das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen“, wird Pröll hier von Thorsten Otterbach zitiert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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