Turbulentes Martinispektakel auf Burg Rosenegg
"Ä Hoch uf die Liebe"

Am Schluss wurde mit dem Publikum symbolisch angestoßen beim Martinispiel, denn hier gibt es immer ein "Happy End". | Foto: Achim Holzmann
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  • Am Schluss wurde mit dem Publikum symbolisch angestoßen beim Martinispiel, denn hier gibt es immer ein "Happy End".
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Rielasingen. Der Herrgott muss ein Rattlinger gewesen sein. Pünktlich um 11 Uhr 11 verzogen sich am Samstag die Regenwolken, ein blauer Himmel strahlte über die Freilichtbühne auf Rosenegg und die Sonne schien den 15 Protagonisten des diesjährigen Rattlinger Martinispiels ins Gesicht. Die Rattlinger Narren eröffneten die fünfte Jahreszeit mit dem Freilichtspiel "Ä Hoch uf die Liebe" in bester Tradition ihrer Freilichtspiele.

Nach Schätzung der Veranstalter rund 450 Besucher waren Zeugen eines turbulenten Spektakels um Liebe, Treue, sowie um gängige Praktiken, Mädchen, gegen ihren Willen, an wohlhabende Männer zu verheiraten. Start zum Martinispiel der Rattlinger Narren waren die Böllerschüsse des Schützenvereins Rielasingen und der Einmarsch mit Pauken und Trompeten des Fanfarenzug Rielasingen-Arlen. Zunftmeister Holger Reutemann führte mit einem humoristischen Prolog zum Thema ein.

Das Theaterstück spielte zunächst in einer heruntergekommene Rielasinger Taverne, wo die Wirtin (Marita-Reitze-Fürst) ihr Töchterlein (Carla Dietze), im heiratsfähigen Alter, mit dem wohlhabenden Großbauern (Gunnar Kattge) dringend unter die Haube bringen wollte. Allerdings sehr zum Leidwesen des Töchterleins, aber auch zum Leidwesen von Junker Hans (Andreas Fürst), der selbst ein besonders scharfes Auge auf die junge Schönheit geworfen hatte.

Rattlinger Freilichtspiel zur Eröffnung der Fastnacht

Das missfiel natürlich dem Eheweib vom Junker (Marlene Martin), sowie dem auserwählten Ehegatten Großbauer Gunnar ganz gehörig. Der nächste Schauplatz war Burg Rosenegg, der Stammsitz von Junker Hans. Als zwei Mönche (Alexander Schlenker und Thomas Gonsior) auftauchten, die mit der Beichte und einem Bad im Zuber-Fass das angehende Brautpaar zur körperlichen und seelischen Reinigung anhalten sollten, nahm das Schicksal seinen Lauf. Weil einer der Mönche ziemlich dem Alkohol verfallen war, blieb das Beichtgeheimnis nicht lange ein Geheimnis. Die ganze Wahrheit kam ans Tageslicht.

An Ende war es ein ominöser Liebestrank, der dem Verwirrspiel ein Ende setzte und Junker Hans erhob seinen Weinkrug, um mit den Narren auf die bevorstehende Fasnacht anzustoßen. Die weiteren Rollen und ihre Darsteller: Der geschundene Tavernenwirt (Josef Duttle), die Kinder des Wirtepaars Sandro und Felix (Sandro Ienco und Daniel Schwarz), der Bader (Gerd Schoch), der Knecht und Badegehilfe (Simon Mayer), sowie Burgvogt Spindler (Ralf Fortenbach). Die Souffleuse war Tina Grundel. Der Text vom Martinispiel stammte von Peter Brütsch und Dagi Wenzler-Beger, die gleichzeitig Regie führten.

Autor:

Achim Holzmann aus Singen

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