Stahlplastikerin verstarb mit 57 Jahren nach langer Krankheit
Abschied von Martina Lauinger

Lauinger Talwiesenhalle | Foto: Martina Lauinger bei der Einweihung ihrer »Verbindungen« im Juni 2018 bei der Talwiesenhalle. swb-Bild: of Archiv
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Arlen / Bern. Schon lange wurde im ihre Gesundheit gebangt, nun ist am 30. Juni die aus Arlen stammende Künstlerin Martin Lauinger verstorben. Eine Gedenkfeier wird erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden können, informierten die Angehörigen. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde noch an der Rielasinger Talwiesenhalle ihre Stahlplastik »Verbindungen« aus drei Stahlrohren, die die drei Ortsteile symbolisieren genauso wie die drei Partnerstädte der Gemeinde, oder die drei Teile der Talwiesenhalle, wie sie zur Vorstellung des Projekts im September 2018 im Gemeinderat erläuterte. Aufgrund des Gesundheitszustand war dann freilich die erste Plastik, an der sie selbst nicht mehr selbst arbeitete, wurde nach ihren Plänen in einer Werkstatt in Hilzingen gefertigt.

Ihr stattliches Werk wird für die Öffentlichkeit auch über ihren Tod hinaus erreichbar bleiben. In Voraussicht hat sie es der »ART Nachlassstiftung.ch« vererbt.

Martina Lauinger wurde in Singen geboren, lebte bis 1983 in Arlen und wechselte erst mal als Sozialarbeiterin in die Schweiz nach Bern zu ihren späteren Mann. Dort sei sie beim Bau von Seifenkisten vom „Schweissvirus“ erfasst worden, denn der alt künstlerisch Spätberufene stieg sie über Kurse an den Schulen für Gestaltung in Bern und Zürich intensiv in die Materie ein, schnell eroberte sich ihre metallene, von viel Handwerk geprägte Kunst einen wachsenden Freundeskreis und sie wurde recht schnell eine internationale Größe. Einfache Gestaltung, vielschichtige Deutung, das trug zum Erfolg ihres Arbeitens bei. Knoten finden zusammen und gehen wieder auseinander, Chromosome sind ja die Grundinformation des Lebens.

Seit 1996 war sie als Künstlerin freiberuflich tätig, ihre Arbeiten sind in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich und Großbritannien verteilt, hier in der Region gibt es ihre Chomosomen- und Knoten-Plastiken zum Beispiel im Garten von Schloss Randegg, im Mettnaupark und eben seit einem Jahr in Arlen an der Talwiesenhalle zu sehen. Sie war im letzten Jahr nochmals am europäischen Bildhauerfestival 2018 in Bad Ragaz beteiligt, an der Jubiläums-Experimentellen in Randegg war sie noch mit ihren Werken vertreten gewesen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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