GUCK Arbeitswelt
Familienprojekt Berufswahl?

Gerade im Handwerk ist es beinahe üblich, dass ein Betrieb über die Generationen hinweg bei ein und derselben Familie bleibt. Erfahrungen im Beruf können dabei schon in jungen Jahren gemacht werden und dadurch prägend sein. | Foto: stock.adobe.com - bokan
  • Gerade im Handwerk ist es beinahe üblich, dass ein Betrieb über die Generationen hinweg bei ein und derselben Familie bleibt. Erfahrungen im Beruf können dabei schon in jungen Jahren gemacht werden und dadurch prägend sein.
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„Und, was willst du werden, wenn du groß bist?“ – Diese Frage begleitet wohl die meisten Menschen schon von Kindesbeinen an. Während in jungen Jahren dabei vielleicht Prinzessin, Astronaut oder Feuerwehr die begehrtesten Traumkarrieren sind, wandelt sich das mit der Zeit. Die vielen Möglichkeiten und Optionen werden bewusster, sodass die Auswahl vielleicht zunehmend schwerfällt. Ständiger Begleiter sind und bleiben dabei die Eltern.

Denn sie und ihr berufliches Leben können Vorbild oder auch abschreckendes Beispiel sein. Hier können Erfahrungen aus erster Hand eingeholt werden. Vielleicht schon aus den Jahren zuvor, aber auch aus Unterhaltungen im Alltag oder einem expliziten Gespräch zu dem Thema kann ein Eindruck über ein Unternehmen, einen Beruf oder eine berufliche Richtung gewonnen und daraus Rückschlüsse gezogen werden: Kann ich mir vorstellen, so in Zukunft zu arbeiten? Oder zeigt es mir im Gegenteil, was ich für meinen eigenen Beruf nicht möchte?

Auch abseits des eigenen Berufs können Eltern selbstverständlich gute Ratgeber sein. Immerhin standen sie in der Regel schon mindestens einmal selbst vor der Frage nach ihrer beruflichen Zukunft. Und trotz vieler Jahre Altersunterschied bleibt das im Grunde ähnlich. Sie können von eigenen Fehlern berichten, von Dingen, die sie in ihrer Orientierungsphase hätten hören oder wissen wollen, sie können Mut machen. Außerdem kennen Eltern ihre Kinder wohl wie niemand anders, mit ihren Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und Möglichkeiten. Das kann eine wertvolle Quelle sein, um sich letztendlich für einen der vielen Berufs- und Ausbildungswege zu entscheiden.

Allerdings kann es auch umgekehrt der Fall sein, dass Eltern zu viel bei der Berufsfindung mitmischen. Sie wünschen sich für ihre Kinder Erfolg und eine gute Zukunft. Was gut gemeint ist, kann dabei auch Druck erzeugen. Schlimmstenfalls wird versucht, die eigenen Träume durch die Kinder in Erfüllung zu bringen. Das kann am Ende zu einer eigentlich ungewollten oder trotzigen Entscheidung führen. Bei der Unterstützung der Berufswahl geht es also für beide Seiten darum, offen zu sein für Impulse, Wünsche und Vorstellungen, aber auch bei Grenzen und Bedürfnissen.

Natürlich können nicht nur die Eltern die Berufswahl begleiten, sondern auch andere Verwandte, wie beispielsweise ältere Geschwister. Dabei ist sicher von Vorteil, dass Geschwister oftmals ähnlich alt sind, vor ähnlichen Herausforderungen stehen oder standen und sich dadurch gut ineinander hineinversetzen und gegenseitig unterstützen können.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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