Aktionen auch als "Zeichen des Friedens" geplant
Regionale Aktionen beim 10. globalen Klimastreik

In Singen hängen viele Plakate als Einladung zum nächsten geplanten Klimastreik. | Foto: swb-Bild: of
  • In Singen hängen viele Plakate als Einladung zum nächsten geplanten Klimastreik.
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Kreis Konstanz. Am 25. März veranstaltet Fridays For Future den mittlerweile zehnten globalen Klimastreik. Nach wie vor sehen die KlimaschützerInnen ihre Forderungen sowohl national, als auch international nicht ausreichend beachtet, geschweige denn umgesetzt. Allein in Deutschland sollen daher in über 300 Städten Klimastreiks stattfinden, laut Fridays for Future Deutschland. In Konstanz ist der lokale Klimastreik 11.30 Uhr angekündigt, mit abschießender Kundgebung um 13 Uhr im Stadtgarten. In Singen wollen die Klimaaktivisten am Freitag ab 16 Uhr ihren Zug am "CANO" durch die Stadt starten, mit abschließender Kundgebung am Rathaus. In Radolfzell ist für 20.30 Uhr eine Mahnwache mit Kerzen am Marktplatzbunnen geplant, laut der Homepage von Fridays for Future.

Seit inzwischen drei Jahren finden in regelmäßigen Abständen auf der ganzen Welt Klimaproteste statt; zuletzt waren im September vergangenen Jahres deutschlandweit mehr als eine halbe Million Menschen auf der Straße, um für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren. Dennoch hat sich trotz neuer Regierung in Deutschland bei weitem nicht genug verändert. Denn obwohl sich die neue Ampelkoalition offiziell zum 1,5-Grad-Ziel bekennt, investiert Deutschland nach wie vor in fossile Energien und setzt immer noch auf den Ausbau von klimaschädlicher Gasinfrastruktur. Dies hat insbesondere im Licht der aktuellen Geschehnisse zwischen Russland und der Ukraine einen bitteren Geschmack. Denn durch den Handel mit fossilen Energien im Ausland finanzieren wir nicht nur umweltschädliche Technologien, sondern auch demokratiefeindliche und kriegstreibende Regierungen sowie Unternehmen, die noch immer ihren eigenen Profit über das Leben von Menschen stellen.

Der diesjährige Klimastreik steht daher auch unter dem Zeichen des Friedens. Frida Mühlhoff von Fridays for Future Konstanz meint dazu: “Eine Antwort auf diesen Krieg muss ein Öl- und Gasembargo gegen Russland-sein. Wir brauchen jetzt einen radikaleren und gerechten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und den entschlossenen Einstieg in die erneuerbaren Energieträger. Frieden und Klimagerechtigkeit waren nie untrennbarer als jetzt.”

Unterstützung erhält die Aktion in Konstanz von einem breiten Bündnis aus unterschiedlichen lokalen Gruppierungen, darunter ver.di, Amnesty International, dem BUND, Young Caritas und vielen weiteren. Unter dem Motto #ReichtHaltNicht wollen die Klimaschützer*innen die Ampelkoalition an ihren Regierungsauftrag erinnern und damit an ihre Verpflichtung, ihre selbst gesetzten und teilweise völkerrechtlich vereinbarten Klimaziele einzuhalten.

Gleichzeitig erhoffen sich die AktivistInnen auch eine Wende in der Konstanzer Lokalpolitik: insbesondere fordern sie den Ausbau von Wärmenetzen und einen zeitnahen Gasausstieg bis spätestens 2035. Wie auch beim letzten Mal gibt es ein umfassendes Hygiene-Konzept, zu dem insbesondere eine Abstands- und Maskenpflicht gehört. Außerdem werden die Demonstrierenden in mehrere Blöcke mit maximal 50 Personen eingeteilt, um eine zu große Vermischung zu vermeiden. Die OrganisatorInnen hoffen erneut auf viele Teilnehmer*innen, die den Forderungen von Fridays For Future lokal, deutschlandweit und weltweit eine laute Stimme verschaffen. Die Klimakrise wird mit jedem Jahr drängender und ihre Folgen mit jedem nicht erreichten Klimaziel katastrophaler und unumkehrbarer.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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