Jürgen Keck kritisiert Standpunkte der Grünen in der öffentlichen Diskussion
Radolfzeller FDP lehnt Thurgauer Windkraftpläne ab

Windpark Seerücken | Foto: Die Planungen für einen möglichen Windpark auf dem Thurgauer Seerücken sorgen weiter für viele Diskussionen auf der deutschen Seite des Untersee. swb-Bild: Hegauforum
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Radolfzell. Derzeit wird über den geplanten der Bau von sieben Windkrafträdern in Salen-Reutenen im Schweizerischen Thurgau heftig diskutiert. Die Mitglieder der FDP-Gemeinderatsfraktion von Radolfzell sind der Ansicht, dass der Bau der Windräder das natürliche Landschaftsbild am Untersee verändern und somit die Attraktivität der Region als Erholungsort negativ beeinträchtigen wird. Besonders die für die Region wichtige Tourismusbranche könnte darunter in Zukunft ebenso leiden wie der Wert der örtlichen Immobilien.

Die Internationale Bodenseekonferenz habe sich zudem das Ziel gesetzt, Freiräume in der unmittelbaren Umgebung freizuhalten. Der Standort Salen-Reutenen würde genau innerhalb dieses Freiraums liegen, meinen die Radolfzeller Liberalen. Aufgrund des mäßigen Windpotenzials im Windenergiegebiet Salen-Reutenen, sei die Wirtschaftlichkeit für die Schweizer Seite zudem in Frage zu stellen.
Jürgen Keck, Fraktionsvorsitzender der FDP-Gemeinderatsfraktion von Radolfzell, kritisiert in der Debatte um die geplanten Windräder vor allem die Grünen: „Dass der Fraktionsvorsitzende der Freien Grünen Liste von Radolfzell der Kantonsverwaltung empfiehlt die Einsprüche der Bürger gegen die Richtplanänderung „Windenergie“ für den Kanton Thurgau abzulehnen, zeigt wieder einmal wie festgefahren die Grünen in ihrer ideologisch behafteten Klimapolitik sind. Das Demokratieverständnis der Grünen erschließt sich uns nicht. Sachliche Argumente gegen die Windkraft werden bereits im Vorhinein kategorisch abgelehnt. Wir Freien Demokraten bekennen uns offen zur Energiewende und lehnen die Windkraft grundsätzlich auch nicht ab, allerdings sollten Windräder nur dort gebaut werden, wo sie sich ohne Dauersubventionen rechnen, die geringsten CO2-Vermeidungskosten aufweisen und mit verhältnismäßigen Eingriffen in Natur und Landschaft auskommen. Projekte wie diese werden letztendlich dazu führen, dass die Unterstützung und die Akzeptanz für den Klimaschutz abnehmen. Hier in der Region sollten dagegen passende Alternativen, wie Solarenergie, Wasserkraft oder innovative Speichertechnologien verstärkt in Betracht gezogen werden.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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