Japanischem Knöterich soll Einhalt geboten werden
Ziegen wieder auf »Streife« im Herzen und auf der Mettnau
Radolfzell. Auch dieses Jahr werden in der Stadt Radolfzell wieder Ziegen in der Landschaftspflege eingesetzt. Seit dem Jahr 2016 werden die Tiere während der Vegetationsperiode eingesetzt, um die Ausbreitung des Japanischen Knöterichs (Fallopia japonica (Houtt) im Herzengelände zu verhindern. Ohne entsprechende Eindämmungs-Maßnahmen entwickelt der Knöterich dichte, sich ausbreitende Bestände, die innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe von mehreren Metern erreichen und alle anderen Pflanzen in der Umgebung verdrängen, so die Pressestelle der Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung.
Durch die regelmäßige Beweidung mit Ziegen sei es gelungen, den Knöterich dauerhaft zurückzudrängen. Die Ziegen fressen die oberirdischen Triebe des Knöterichs bis zum Boden ab und entziehen ihm damit Energie. Die Pflanze verhungert folglich langsam, und es entsteht wieder Platz für einheimische Pflanzenarten, ist das Konzept der Abteilung Grün und Gewässer der Stadt Radolfzell.
Im Mettnaupark sind die Tiere auf den extensiv bewirtschafteten Wiesenflächen zu finden. Durch die stellenweise Öffnung der Grasnarbe und das Mittragen der in ihrem Fell haftenden Samen tragen die Tiere zudem dazu bei, dass sich die bereits vorhandenen Blumen verbreiten können.
Im Mettnaustadion sind die Tiere ebenfalls im Namen der Landschaftspflege unterwegs. Knabbern die Ziegen die neu aufkommenden Bäume und Gebüsche an, so können diese nicht zu hoch aufwachsen – dadurch bleibt die Sicht auf den Fußballplatz gewährleistet.
Es wird ausdrücklich darum gebeten, die Tiere nicht zu füttern. Denn fressen die Ziegen Brot oder Grasschnitt, könne dieses zu Magen-Darmerkrankungen und Magenübersäuerungen führen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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