Podiumsdiskussion im Milchwerk Radolfzell
Wie kann die "Generation Z" fürs Handwerk gewonnen werden?
Radolfzell/ Kreis Konstanz. Auf Einladung des Landratsamtes Konstanz und der Handwerkskammer traf sich kürzlich die Handwerkerschaft aus dem Landkreis zum Unternehmensdialog im Radolfzeller Milchwerk. Den Ausgangspunkt der Diskussion bildete der Vortrag des Generationenforschers Rüdiger Maas zur "Generation Z".
Das Landratsamt und die Handwerkskammer veranstalteten den Unternehmensdialog im Milchwerk Radolfzell, bei dem sich Inhaberinnen und Inhaber von Handwerksbetrieben im Landkreis unter anderem zum Fachkräftemangel und zum Eintritt der Generation Z in die Arbeitswelt austauschten.
Als Hauptgeschäftsführer der HWK Konstanz richtete Georg Hiltner ein Grußwort an die Teilnehmenden, in dem er über die aktuellen Herausforderungen des Handwerks sprach, aber auch die Aufgeschlossenheit der Branche in Bezug auf die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund lobte. Hiltner ist sich sicher: „Das Handwerk hat eine starke Zukunft“.
Mit seinem Vortrag zum Thema „Zukunft des Handwerks. Wie wird die Generation Z die Arbeitswelt ändern?“ gab der Generationenforscher Rüdiger Maas den Anwesenden einen unterhaltsamen und informativen Überblick über die Erwartungen der zwischen 1996 und 2010 geborenen Generation Z an die Arbeitswelt. Diese Generation habe andere Vorstellungen und Kompetenzen als vorherige, so stehe etwa eine gute Work-Life-Balance ganz oben auf der Prioritätenliste der jungen Leute.
An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Maas und Hiltner auch die junge Schreinermeisterin Nathalie Matern sowie Andreas Owen, Geschäftsführer der Empfehlungsplattform „wirsindhandwerk“ und Vorstand im cyberLAGO, teil. Owen sprach sich für mehr „Heldengeschichten“ und Emotionen in der Werbung für Handwerksberufe aus. Authentizität sei besonders wichtig, um junge Menschen zu begeistern – diese wollten in den Sozialen Medien nicht etwa den Chef sehen, der über seinen Betrieb spricht, sondern diesen aus der Perspektive „echter“ Angestellter kennenlernen.
Nathalie Matern, die selbst zur "Generation Z" gehört, wusste nach einem Praktikum, dass sie im Handwerk richtig ist. Bei der Wahl des Arbeitgebers waren ihr vor allem ein moderner Betrieb mit flexiblen Arbeitszeiten, eine Begegnung auf Augenhöhe sowie eine faire Bezahlung wichtig. Diese Aspekte findet auch Maas in seiner Forschung wieder.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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