NGG und Unternehmensleitung einigen sich auf neuen Tarifvertrag - größtes Plus für untere Lohngruppen
Warnstreik wirkte: Mehr Geld für Hügli-Mitarbeitende
Radolfzell. Nach einem eindrucksvollen Warnstreik am Freitag, an dem die gesamte Produktion des Hügli Werks in Radolfzell für einen Tag stillstand, haben sich die Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gaststätten (NGG) und die Geschäftsleitung der Hügli Nahrungsmittel GmbH nun auf einen Tarifabschluss geeinigt. Darüber Informierte die NGG.
Ab Oktober 2021 steigen laut der Mitteilung der Gewerkschaft sämtliche Tariflöhne und -Gehälter um 70 Euro brutto im Monat. Die Ausbildungsvergütungen werden angehoben auf 950 Euro im 1. Ausbildungsjahr, 1.000 Euro im 2. Ausbildungsjahr, 1.100 Euro im 3. Ausbildungsjahr und 1.200 Euro im 4. Ausbildungsjahr (alles brutto). Mit der Oktoberabrechnung bekommen alle Vollzeitbeschäftigten eine Corona-Prämie in Höhe von 650 Euro netto. Teilzeitbeschäftigte partizipieren anteilig, Auszubildende erhalten eine Corona-Prämie in Höhe von 325 Euro. Im August 2022 folgt eine zweite Erhöhung aller Tariflöhne und -Gehälter und Ausbildungsvergütungen um weitere 2,3 Prozent. Auszubildende, die die Berufsausbildung erfolgreich abschließen, erhalten ab sofort eine Übernahmegarantie im erlernten Beruf von 6 Monaten. Der Tarifvertrag kann erstmals zum 31.07.2023 gekündigt werden, so die NGG weiter.
„Mit diesem Abschluss haben die Tarifvertragsparteien wieder einmal gezeigt, dass auch in schwierigen Situationen eine sozialverträgliche Lösung gefunden werden kann“, so der Singener NGG-Geschäftsführer Claus-Peter Wolf. „Worauf wir stolz sind ist die Tatsache, dass die unteren Lohngruppen von diesem Abschluss stärker profitieren, da dies von sozialpolitischer Weitsicht spricht“. Hier liegt die Erhöhungsrate für die gesamte Laufzeit bei bis zu 5,3 Prozent.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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