Es blieb noch Geld für zwei Spenden übrig
Viermal gewonnen mit dem "Benefiz Dinner"

Bei der Spendenübergabe nach dem fünften Radolfzeller Benefiz-Dinner: Dunja Binder von der Stadt Radolfzell, Tina Laakmann vom Restaurant Safran, Sylvia Patzelt von der Foodsharing-Gruppe, Petra Ott von der Stabstelle Partizipation der Stadt Radolfzell, Anka Brednich von der Diakonie und Elea Magarinos von Kinderkulturzentrum Lollipop. | Foto: Oliver Fiedler
  • Bei der Spendenübergabe nach dem fünften Radolfzeller Benefiz-Dinner: Dunja Binder von der Stadt Radolfzell, Tina Laakmann vom Restaurant Safran, Sylvia Patzelt von der Foodsharing-Gruppe, Petra Ott von der Stabstelle Partizipation der Stadt Radolfzell, Anka Brednich von der Diakonie und Elea Magarinos von Kinderkulturzentrum Lollipop.
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Radolfzell. Am  25. März fand das inzwischen 5. Radolfzeller Benefiz-Dinner unter dem Motto „Solidarisch, Glücklich, Essen“ im Restaurant "Safran" statt. Es hat sich zum besonderen "Schlager" in Radolfzell entwickelt, denn die Plätze waren nicht nur im Nu ausgebucht, die zahlenden Gästen zeigten sich sogar so großzügig, dass nun zwei Spenden in Nachgang an das Kinderkulturzentrum Lollipop und an die Kinderwohnung der Diakonie übergeben werden konnten.

An diesem Abend zauberte das Küchenteam des Bio-Restaurants Safran in Zusammenarbeit mit der Foodsharing Gruppe Radolfzell und der Stadtverwaltung Radolfzell, Stabsstelle Partizipation und Integration, ein spontanes 3-Gänge-Menü aus geretteten Lebensmitteln. Es gab unter anderem ein Kichererbsen-Curry mit Spinat und zum Dessert sogar einen Erdbeerzauber, denn auch von den frühen Erdbeeren bleibt eben einiges in den Geschäften übrig, sagte Tina Laakmann vom "Safran" beim Pressegespräch.

Rund ein Drittel der Lebensmittel waren "gerettet" und von der Radolfzeller Gruppe "Foodsharing", für die Sylvia Patzelt zum Spendentermin gekommen war. Zwölf bis 15 Mitglieder der Gruppe sammeln zum Beispiel auf den Wochenmärkten Lebensmittel ein, die übrig bleiben und sonst im Müll landen würden. Das Angebot der Foodsharing-Gruppe sei übrigens nicht nur denen vorbehalten, die aus finanziellen Gründen auf solche Lebensmittel auf Spendenbasis angewiesen seien, sondern stehe allen offen, die damit auch ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung mit ihrem persönlichen Einkaufsverhalten setzen wollten, sagte Sylvia Patzelt. Der "Laden" des Foodsharingprojekts befindet sich im Weltkloster.

Die Hälfte der Plätze waren in Form sogenannter kostenfreier „Schlemmerplätze“ für finanziell leistungsschwächere Menschen reserviert. Die andere Hälfte der Plätze war preislich offen, sodass jeder einen individuellen finanziellen Beitrag leisten konnte. Es kam soviel Geld für diesen Abend mit seinen 55 Gästen zusammen, dass nun noch zwei Spenden von je 350 Euro feierlich übergeben werden konnten. Sie gingen an das Kinderkulturzentrum Lollipop, das damit voraussichtlich einen tollen Ausflug organisieren kann, wie Elea Magarinos bei der Übergabe schon mal ankündigen konnte. Das genaue Ziel soll noch bei einem Treffen des Kinderrats beschlossen werden. Die anderen 350 Euro gingen an die Kinderwohnung der Diakonie, wo der Bedarf nach einem "Ruheraum", bei dem die Kinder mal abschalten können, recht deutlich ist, sagte Anke Brednichvon der Diakonie.

Somit wurde sich erfolgreich gegen Lebensmittelverschwendung und für ein solidarisches Miteinander eingesetzt. Es konnten die eingeladen werden, die sich solch ein Essen sonst eher nicht leisten könnten, und die hier auch die Einladung zum gemeinsamen Mal genießen konnten und nicht als bedürftig "geoutet" wurden, sondern eben Gäste wie alle anderen waren. Und es blieb eben noch viele übrig, um weitere Unterstützungen möglich zu machen. Abgesehen davon war das Essen - vegetarisch übrigens - auch richtig lecker und zugleich auch ein Stups hin zu einer bewussteren Ernährung, befanden die Gäste. Also eigentlich eine vierfache "Win"-Situation. Das nächste Benefiz-Dinner soll im November stattfinden, wurde von Petra Ott von der Stabsstelle für Partizipation der Stadt schon mal angekündigt, die das Dinner koordiniert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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