Kreistag entscheidet am 19. Dezember über deren Zukunft am Krankenhaus Radolfzell
Über 10.000 Unterschriften für Erhalt der Geburtshilfe

10.000 Unterschriften | Foto: Karin Vögele, Vorsitzende des Familienverbandes, Dr. Karin Neubert, Christoph Stetter, Vorsitzender des Krankenhausförderverein, Nina Breimaier, sowie Christine Stanic überreichten Landrat Frank Hämmerle die gesammelten Unterschriften für den Erhalt der G
  • 10.000 Unterschriften
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Radolfzell/Konstanz (gü). Mit Nachdruck wird in der Bevölkerung der Erhalt der Geburtenhilfe im Radolfzeller Krankenhaus gefordert. Verschiedene Initiativen, die sich für den Erhalt aussprechen, haben am gestrigen Mittwoch gleich mehr als 10.000 Unterschriften an Landrat Frank Hämmerle übergeben. Ihre Forderung ist dabei eindeutig: Mit der Schließung der Geburtshilfe würde sich der Gesundheitsverbund von einem Premiumangebot verabschieden - dies gilt es mit allen Kräften zu verhindern. »Die Station in Radolfzell wird im ganzen Landkreis geschätzt, was zum einen die stetig steigenden Geburtszahlen belegen, zum anderen der hohe Anteil an Familien, die aus anderen Orten des Kreises bewusst nach Radolfzell kommen«, erklärte die Sprecherin der Initiativen Nina Breimaier gegenüber dem WOCHENBLATT. Vor allem die hervorragende Betreuung durch die drei Belegärzte, die Hebammen und Schwester haben die Radolfzeller Geburtsstation so erfolgreich gemacht. »Darüber hinaus gibt es in Radolfzell kreisweit die einzige Möglichkeit, die Beleghebamme zur Geburt mitzubringen«, so Breimaier weiter.
Die hohe Qualität - so betonte Breimaier - sei in den beiden anderen Standorten in Konstanz und Singen nicht zu halten. Schon zum jetzigen Zeitpunkt gebe es dort gravierende Engpässe. »Deshalb fordern wir die Übernahme der durch das Honorar-Belegarztmodell entstehenden Mehrkosten durch den Verbund beziehungsweise den Kreis, abzüglich der zugesicherten Beiträge des Spitalfonds der Stadt Radolfzell, der Messmer-Stiftung sowie der Belegärzte«, macht Breimaier deutlich.
Landrat Frank Hämmerle zeigte für die Demonstranten Verständnis: »Ich finde es sehr gut und davon lebt unsere Demokratie, dass sich Menschen für ihre Anliegen engagieren. Ich habe großes Verständnis für das vorgebrachte Anliegen – bin aber anderer Meinung: Mit der Beschlussfassung über den gestellten Antrag ist weder das Problem gelöst, noch eine nachhaltige Entwicklung des Gesundheitsverbundes gesichert.«
Am kommenden Montag, 19. Dezember, wird der Kreistag über die Zukunft der Geburtenhilfe in öffentlicher Sitzung beraten. Beginn ist um 14 Uhr. Gegner der Schließung haben auf 13.30 Uhr eine Demonstration vor dem Landratsamt in Konstanz angekündigt. Kostenlose Busse zur Demonstration werden um 12.30 Uhr am Messeplatz in Radolfzell abfahren. Eine Anmeldung dafür ist unter geburtshilferado@web.de erforderlich.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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