Rund 900.000 Euro für mehr Sicherheit
Stadt investiert in Radwegenetz
Radolfzell. Radolfzell ist eine Radstadt - nun soll auch ein dazugehöriges Radwegekonzept realisiert werden, zugegebenermaßen ein nicht ganz günstiges, wie Oberbürgermeister Martin Staab in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik erklärte. rund 900.000 Euro wird die Stadt investieren, rund 75 Prozent davon sollen allerdings aus Fördertöpfen kommen. Eine Rechnung, die laut Staab realistisch ist, da der Radverkehr seiner Einschätzung nach «gut gefördert« werde.
Erstes Ziel des neuen Radwegekonzeptes ist es indes, den Fahrradfahrer als normalen Verkehrsteilnehmer auf die Straße zu bringen, erklärte Staab. Das bedeutet, dass die bisherigen Radwege ausgedient haben.
So soll beispielsweise die Böhringer Ortsmitte radfreundlicher werden. Die Gehwege sollen komplett den Fußgängern zugeschlagen und Radstreifen in beiden Richtungen aufgebracht werden, was zu einer Entflechtung und Beseitigung der Gefahrenstellen führen soll. Die Schutzstreifen sind vorgesehen auf der südlichen Fahrbahnseite zwischen Rickelshausener- und Rommelstraße, sowie auf der Nordseite zwischen Hindenburg- und St. Nikolaus-Straße. Laut Staab solle mit der Umsetzung noch 2019 begonnen werden. Insgesamt werden etwa 540.000 Euro dafür veranschlagt.
Am BEZ-Kreisel und der Kreuzung Hegaustraße ist ebenfalls die Einrichtung von Schutzstreifen vorgesehen. Der Gehweg soll dann nur von Fußgänger benutzt werden. Dadurch könne der Radverkehr aus Richtung Norden gesichert an den BEZ-Kreisel geführt werden. Rund 220.00 Euro soll der 2,5 Kilometer lange Radweg kosten. Komplettiert wird der Schutzstreifen durch die Kernstadt durch den Schutzstreifen, der derzeit in der Konstanzerstraße entsteht.
Im Bereich der Höristraße sollen zudem die Parkplätze verlegt werden, damit die Radfahrer besser an ihnen vorbeigeleitet werden. Unfälle mit plötzlich geöffneten Türen sollen somit vermieden werden. Noch einmal 140.000 Euro werden für die 650 Meter lange Strecke kalkuliert.
Waltraud Fuchs (FGL) forderte bei der Umsetzung eine ganzheitliche farbliche Abhebung der Fahrradschutzstreifen. Eine gestrichelte Linie reiche ihr nicht, sonst würde dieser Bereich am Ende als Parkplatz für Autos herhalten.
Böhringens Ortsvorsteher Bernhard Diehl freute sich indes über das »Ja« aus dem Ausschuss. Denn so könnten Fehler aus der Vergangenheit repariert werden. »Auf Höhe der Kirche hatten wir vermehrt starke Probleme«, versicherte er.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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