OB bezeichnet neue Entscheidung als »erwartungsgemäß«
Staab spricht von eingestelltem Verfahren
Radolfzell. Wie Oberbürgermeister Martin Staab in einer kurzen Erklärung an die örtlichen Medien am gestrigen Dienstagabend mitteilte, sei das Ermittlungsverfahren gegen ihn in der »Email-Affäre« mit Bürgermeisterin Monika Laule eingestellt worden. Der Radolfzeller Rathauschef bezeichnete diese Entscheidung der Staatsanwaltschaft Konstanz als »erwartungsgemäß«. Seine Aussagen seien damit vollumfänglich bestätigt worden, betonte Staab. »Ich habe von Anfang an betont, dass es keinen Mitschnitt von Gesprächen gibt, denen ich beigewohnt habe. Ich bin erfreut, dass mit dieser Klarstellung dieses Thema endgültig abgeschlossen ist«, erklärte Staab in seiner Stellungnahme weiter.
Staab bestätigte auf Nachfrage, dass die Staatsanwaltschaft weder auf dem beschlagnahmten Rathaus-PC noch im gesamten System der Stadtverwaltung entsprechende Dateien oder Mitschnitte gefunden habe. »Ich habe mit wenig Sorgen in dieser Sache gemacht, bin nun aber froh, dass das Verfahren abgeschlossen wurde und man viele Dinge, die einen seit Ende des vergangenen Jahres beschäftigten, ad acta legen kann«, sagte Staab gegenüber dem WOCHENBLATT. Man könne nun endlich wieder vernünftig weiterarbeiten, so Staab weiter.
Die Staatsanwaltschaft Konstanz war für eine Stellungnahme am Dienstagabend nicht mehr zu erreichen. Sie hatte das Ermittlungsverfahren gegen Staab zu Beginn des Jahres aufgrund eines Verstoßes gegen den Paragrafen 201 im Strafgesetzbuch aufgenommen (das WOCHENBLATT berichtete). Darunter versteht man im Fachjargon eine »Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes«, wie Andreas Mathy, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz, damals erklärte. Oder anders formuliert: Dem Rathauschef wurde vorgeworfen, ein Gespräch mit Bürgermeisterin Monika Laule – ohne deren Wissen – mitgeschnitten zu haben. Laut Staab wurde dieses Verfahren nun eingestellt.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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