Anträge können für drei Bereiche und 100 Dächer ab dem 1. Januar gestellt werden
Solaroffensive Radolfzell startet zum Jahreswechsel

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Radolfzell. Die Solaroffensive wurde von der Stadt Radolfzell initiiert, um möglichst viele Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen (PV) auszustatten. Dies soll zur Reduktion der CO2-Emissionen und damit zum Klimaschutz beitragen. Dazu wurde das Förderprogramm „100 Dächer" entwickelt, das nun zum 1. Januar 2022 in Kraft tritt.

Gemeinsam mit der Bürgerschaft sowie den Gewerbetreibenden der Stadt Radolfzell am Bodensee soll so die Energiewende verstärkt werden. Auf Grundlage des Programms gewährt die Stadt Fördermittel für den Ausbau von Solarstrom. Ziel ist es, circa 100 große Dächer in Radolfzell mit PV auszustatten. Mit den verfügbaren städtischen Mitteln kann so ein zusätzlicher Anreiz für den Ausbau von Speicherkapazitäten für regenerativ erzeugten Strom geschaffen werden.

Antragsberechtigt sind Eigentümer, Mieter, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie sonstige natürliche Personen, rechtsfähige Personengesellschaften und juristische Personen des privaten Rechts. Ausgenommen vom Förderprogramm sind private Haushalte und Gewerbe, für die schon eine gesetzliche PV-Pflicht gilt (Neubau sowie PV-Pflicht im Zuge einer Dachsanierung). Alle Vorhaben müssen von Fachbetrieben ausgeführt werden. In Eigenleistung durchgeführte Maßnahmen können nicht gefördert werden. Ausnahme ist das fachgemäße Selbstanschließen eines Stecker-Solargerätes.

Die Art und Höhe der Förderung unterscheidet sich in drei Bereichen

Die Energieagentur Kreis Konstanz bietet eine ausführliche und individuelle Beratung zum Themengebiet PV inkl. Solarstromspeicher für Gewerbetreibende an. Die Kosten von circa 1.000 Euro für die Beratung dort werden vollständig von der Stadt Radolfzell übernommen.

Förderfähig sind Solarstromspeicher, die in Kombination mit einer neuen, erstmalig errichteten PV-Anlage installiert, an das Verteilnetz angeschlossen und nach dem 1. Januar 2022 in Auftrag gegeben werden. Die PV und der Solarstromspeicher müssen zum selben Zeitpunkt in Betrieb genommen werden. Gefördert wird bis zu einer maximalen nutzbaren Speicherkapazität von 1,0 kWh pro kWp PV-Leistung. Die Speicherkapazität kann größer als 1,0 kWh/kWp ausfallen – der höhere Anteil ist jedoch nicht förderfähig. Die Fördersumme für Batteriespeicher beträgt 250 Euro je kWh Speicherkapazität. Die maximale Förderhöhe beträgt 1.500 Euro pro Anlage.

Gefördert werden auch steckbare Stromerzeugungsgeräte (Balkonmodule), wenn alle anzuwendenden Normen erfüllt werden. Die Wechselrichter müssen den Anforderungen der einschlägigen VDE-Normen entsprechen. Eine Übersicht von möglichen Stecker-Solargeräten finden sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (www.pvplug.de/marktuebersicht/). Pauschaler Zuschuss: 200 Euro pro Stecker-Solargerät.

Eine Person kann mehrere Anträge stellen. Pro Antragstellendem und Kalenderjahr werden maximal 2.500 Euro aus dem „100 Dächer"-Förderprogramm bewilligt. Anträge zur Förderung können bei der Stadt Radolfzell per Post oder digital eingereicht werden. Weitere Informationen und die Antragsformulare (ab 01.01.2022) sind unter www.radolfzell.de/solaroffensiveabrufbar. Die Formulare werden auf Wunsch auch postalisch zugestellt.

Stadt Radolfzell legt auf ihren Gebäuden vor

Im Zuge der kommunalen Solaroffensive wurde auf dem Dach der Sonnenrain-Turnhalle in den Herbstferien eine PV mit einer Größe von 40 kWp installiert. Die Anlage wird zukünftig sowohl die Halle als auch die Sonnenrainschule und den Pavillon mit Energie versorgen. Die drei Gebäude haben einen jährlichen Verbrauch von 40.000 Kilowattstunden. Mit der auf dem Dach selbst erzeugten Sonnenenergie können davon künftig 20.000 Kilowattstunden umweltschonenden Stroms selbst generiert werden, so dass ein Autarkiegrad von 50 Prozent erreicht wird.

Bereits im Sommer wurde die PV auf dem Dach des Kindergartens Markelfingen an das Stromnetz angeschlossen. 48 Module sorgen dort seitdem auf einer Fläche von rund 92 Quadratmetern für eine Gesamtleistung von bis zu 19,2 kWp (Kilowatt-Peak). Der Neubau des Kindergartens nutzt bereits einen Teil des umweltverträglich erzeugten Stroms.

- presseinfo

Autor:

Redaktion aus Singen

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